Mazedonien will Schattenwirtschaft legalisieren
11. Februar 2004Pristina, 10.2.2004, KOSOVA LIVE, engl., aus Skopje
Die Schattenwirtschaft in Mazedonien entspricht etwa 47 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Zur Unterbindung des illegalen Wettbewerbs arbeitet das Wirtschaftsministerium zusammen mit den Ministerien für Finanzen und Arbeit und Sozialpolitik ein Projekt zur Legalisierung der Schattenwirtschaft aus. Nach Angaben von Wirtschaftsminister Stevco Jakomosvki wird das Projekt den Schattenunternehmen die Möglichkeit geben, ihre Firmen zu legalisieren.
Eine neue Studie der Johannes-Kepler-Universität in Österreich (Linz – MD) hat ergeben, dass Mazedonien die umfangreichste Schattenwirtschaft Europas hat. Sie macht etwa 47 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.
In der ersten Phase des Projekts sollen Unternehmer, die ihre Firmen nicht registriert haben, von der Liste des Instituts für Beschäftigung entfernt werden und nicht länger von ihm profitieren,.
Nach Angaben von Wirtschaftsminister Jakomovski sollten die Schatten-Unternehmer ihre Firmen innerhalb von vier bis sechs Monaten registrieren und anfangen Beiträge zum Staatshaushalt sowie zur Sozial- und Gesundheitsversorgung zu leisten.
"Zunächst müssen diese Personen keine Steuern zahlen. Laut den Empfehlungen des Wirtschaftsministeriums soll die Umsetzung des Projekts Mitte des Jahres anfangen", so Jakomovski. (MK).