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Mazedonien sucht Annäherung an euroatlantische Strukturen

9. Oktober 2002

- Delegation des State Departments und des US-Verteidigungsministerium zu Besuch in Mazedonien

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Skopje, 8.10.2002, MIA, mazed.

Der Präsident der Republik Mazedonien, Boris Trajkovski, empfing heute (8.10.) eine Delegation des State Department und des Verteidigungsministeriums der USA, geführt vom ständigen amerikanischen Vertreter bei der NATO, Botschafter Nicolas Burns.

Auf dem Treffen, an dem auch der mazedonische Botschafter bei der NATO, Nano Ruzin, teilnahm, wurde über die bisherige und zukünftige Zusammenarbeit zwischen Mazedonien und der NATO gesprochen, insbesondere über die weitere Anwesenheit der Mission der Allianz im Land im Zusammenhang mit den Plänen für die weitere Annäherung und Mitgliedschaft in den euroatlantischen Strukturen. (...)

Präsident Trajkovski wiederholte die feste Entschlossenheit der Republik Mazedonien, mit den Reformen und mit der weiteren Demokratisierung der Gesellschaft fortzufahren. Die Art und Weise, wie sich Mazedonien mit der letzten Krise auseinander setzte, bestätige, dass es fähig sei, zur Stabilisierung der Lage in der Region beizutragen. (...)

Der amerikanische NATO-Botschafter Nicolas Burns sagte, dass das Treffen "sehr gut" war und dass über die kürzlich durchgeführten Wahlen in Mazedonien gesprochen wurde. Burns betonte, dass die Wahlen in einer demokratischen und ruhigen Atmosphäre verlaufen seien und dass das Ergebnis sei, dass das Land eine neue Regierung bekomme.

"Auf dem Treffen wurde auch über die Beziehungen zwischen der Republik Mazedonien und der NATO gesprochen. Es ist noch nicht bekannt, was für eine Entscheidung die Mitgliedsstaaten der NATO auf dem Gipfeltreffen in Prag am 21. November treffen werden und welche Kandidatenländer in die Allianz aufgenommen werden. Wie die Entscheidung auch sein wird, die NATO wird auch weiterhin eine feste und aktive Zusammenarbeit mit Mazedonien pflegen", hob Burns hervor.

"Es ist klar, dass der mazedonische Präsident und alle politischen Führer im Land ihre Zukunft in der NATO sehen. Egal was in Prag entschieden wird, die NATO wird weiterhin gute Beziehungen zu Mazedonien pflegen. Unsere langjährigen Pläne sind, dass Mazedonien in die euroatlantischen Institutionen bzw. NATO und EU integriert wird", sagte Burns. (...)

Burns betonte, dass die Regierung der USA der Meinung ist, dass die Sonderpolizei-Einheit "Die Löwen" aufgelöst werden sollte, da sie keinen Beitrag für die demokratischen Prozesse im Land leiste.

Der amerikanische Botschafter in Mazedonien, Lawrence Butler, der ebenfalls am Treffen teilnahm, sagte, die Parlamentssitzung in der vergangenen Woche, als die ehemaligen Gegner sich zusammensetzten in der Absicht, alle politischen Ziele auf demokratische und friedliche Weise zu verwirklichen, sei etwas, was man bis jetzt auf dem Balkan noch nicht gesehen habe. Das mache Mazedonien einzigartig in der Region. (...) (fp)