Mazedonien: Kritik der Albaner an Bericht der Agentur für Aufklärung
4. April 2003Skopje, 4.4.2003, DNEVNIK, mazedonisch
Die parlamentarische Kommission, die die Arbeit der Direktion für Sicherheit und Gegenaufklärung und der Agentur für Aufklärung kontrolliert, hat gestern (3.4.) den Bericht der beiden Institutionen über die Arbeit im letzten Jahr angenommen.
Die albanischen Abgeordneten enthielten sich der Stimme. Sie seien mit der "geringen Zahl der Albaner in diesen Institutionen" sowie den in dem Bericht enthaltenen Behauptung, die Albaner seien das größte Übel, unzufrieden.
"Die entsprechende personelle Besetzung der Agenturen mit Albanern muss sofort vollzogen werden, damit das Vertrauen zurückgewonnen wird", sagte der Koordinator der Demokratischen Partei der Albaner, Zamir Dika.
Hazbi Lika von der Demokratischen Union für Integration kritisiert den Bericht der Agentur für Aufklärung, weil er im Großteil nur die Albaner auf dem Balkan erwähnt.
"Der Bericht ist tendenziös, weil dort der Eindruck entsteht, dass Kosovo und Albanien die größte Gefahr für Mazedonien bedeuten. Ich erwarte auch einen Bericht über die Gefahren, die auch aus der Nachbarstaaten kommen könnten, so Hazbi Lika.
In dem Bericht der Agentur für Aufklärung wurden Angaben über die sicherheitspolitische und wirtschaftliche Situation in der Region veröffentlicht. Dabei wurden die Aktivitäten der internationalen terroristischen und kriminellen Gruppen sowie ihre Verbindungen im Handel mit Waffen und Drogen durchleuchtet. (fp)