Mazedonien fordert in NATO-Dokumenten eine Fußnote für Griechenland
28. Mai 2004Skopje, 28.5.2004, UTRINSKI VESNIK, mazedonisch
Die mazedonische Außenministerin Ilinka Mitreva hat bei der Begegnung mit dem NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer eine Lösung bei der Verwendung der Bezeichnung Mazedonien im Rahmen der Allianz angeregt. Im Augenblick gibt es drei Länder, die auf einer Fußnote bestehen, der zufolge sie das Land unter seinem Verfassungsnamen Mazedonien anerkennen. Die NATO verwende mittlerweile auf ihrer Webseite die Fußnote, wo es heißt, dass Slowenien, Bulgarien und die Türkei Mazedonien unter seinem Verfassungsnamen anerkennen, ist aus diplomatischen Quellen zu entnehmen. Die Tendenz gehe dahin, diese Bezeichnung allmählich auf allen NATO-Dokumenten zu verwenden.
Die mazedonische Außenministerin Ilinka Mitreva sagt, aufgrund der Praxis, dass fast auf allen Begegnungen des NATO-Rates die Teilnehmer den Namen Mazedonien anstelle der Abkürzung FYROM (Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien – MD) verwenden, wäre es viel logischer, in den Fußnoten nicht die Länder zu erwähnen, die diese Bezeichnung (Mazedonien) schon gebrauchen, sondern Griechenland, als Land, das diesen Namen nicht anerkennt.
Die mazedonische Außenministerin reagiert damit auf den griechischen Druck auf die neuen Mitglieder der Allianz, von der Anerkennung Mazedoniens unter seinem Verfassungsnamen Abstand zu nehmen. Diese Kampagne Athens konnte nach Brüsseler Angaben nur Rumänien erreichen, das auf der NATO-Konferenz die Abkürzung FYROM wie Griechenland gebraucht. (fp)