Mazedonien droht Internet-Isolation
6. Juli 2004Skopje, 6.7.2004, UTRINSKI VESNIK, mazed.
Mazedonien droht nach der Schengener jetzt auch noch die Internet-Isolation, nachdem die Export-Verwaltung der Vereinigten Staaten das Land auf die Liste der Länder gesetzt hat, in denen das Internet-Angebot massiv missbraucht wird. Mazedonien befindet sich in der Gesellschaft von Nigeria, Kolumbien, Bulgarien, Malaysia, Pakistan, Rumänien und Vietnam. Nach Einschätzung des US-amerikanischen Büros erfüllt Mazedonien alle Bedingungen, um in die Liste der Staaten aufgenommen zu werden, in denen das Internet missbraucht wird, vor allem im Bereich der elektronischen Geldüberweisungen und des Kreditkartenbetrugs.
Die Empfehlungen der US-Verwaltung werden von Firmen meist befolgt, obwohl bekannt ist, dass in Mazedonien nur drei Prozent der Bevölkerung einen Internet-Anschluss haben und dass das Land keine Kapazitäten hat, um den Bereich global zu gefährden. (...)
Es ist schon paradox, dass in die Liste der Staaten, in denen das Internet-Angebot am meisten missbraucht wird, Russland und Israel nicht aufgenommen wurden. Diese Länder sind nach Einschätzung ausländischer Medien Weltmeister in diesem Bereich. (...) Die erste Folge der Maßnahme ist, dass die Menschen in Mazedonien vom Internet-Angebot und vom Handel mit US-Firmen isoliert werden. Dies könnte auch als eine "Sicherheitsbegrenzung" verstanden werden. (fp)