Mazedonien bereit zur Mitwirkung in der Allianz
28. September 2004Skopje, 28.9.2004, UTRINSKI VESNIK, mazedonisch, Boris Georgievski
Die mazedonische Regierung hat auf der heutigen (27.9.) Sitzung das Jahres-Nationalprogramm über die Vorbereitungen des Landes für die NATO-Mitgliedschaft für den Zeitraum 2004/2005 angenommen. "Mazedonien tritt damit in eine wichtige Phase der Vorbereitung zur Annäherung an die Allianz ein", sagte die Außenministerin Ilinka Mitreva. In dem so genannten neuen Aktionsplan zur NATO-Mitgliedschaft seien alle bisherigen Erfahrungen gesammelt, fügte sie hinzu.
Der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski nannte das Jahres-Nationalprogramm eines der besten in den letzten Jahre, das auf einer koordinierten Zusammenarbeit nicht nur zwischen dem Verteidigungs- und dem Außenministerium basiert, sondern auch auf der Zusammenarbeit mit den anderen Ministerien. Minister Buckovski erinnerte an die Erklärung des Vorsitzenden der Parlamentarischen Versammlung der NATO, der sagte, die Allianz nehme keine Verteidigungsministerien oder Armeen an, sondern nur Staaten. "Uns muss klar und bewusst sein, dass die politischen Reformen in den nächsten zwei Jahren der entscheidende Faktor für die NATO-Aufnahme sind, obwohl wir erfolgreiche Reformen im Verteidigungsbereich hatten", sagte Buckovski.
Der Verteidigungsminister sagte auf die Frage nach der Erklärung des amerikanischen Botschafters Lawrence Butler, dass Mazedonien nicht mit einer NATO-Mitgliedschaft vor 2010 rechnen könne, wenn das Referendum erfolgreich verlaufe, folgendes: "Wir können die Botschaften aus Brüssel und Washington akzeptieren oder sie ablehnen, aber wir wollen doch Club-Mitglieder und Teil der Allianz werden. Wir müssen deshalb sehr aufmerksam die Botschaften der NATO-Partner verfolgen. Für sie hat die Umsetzung des Rahmenabkommens eine hohe Priorität. Jeder kann sagen, was er will, aber eins muss ich sagen, dass das Referendum das Rahmenabkommen durch die Hintertür untergräbt. Wir wollen nach vorne marschieren und nicht in das Jahr 1966 zurückkehren", so Verteidigungsminister Buckovski. (...) (fp)