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TechnikEuropa

"Massiver Stromausfall" in Spanien und Portugal

28. April 2025

Und plötzlich war der Strom weg: Ein weitreichender Blackout legte die Iberische Halbinsel lahm. Die Ursache ist unklar.

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Portugal Lissabon 2025 | Mann mit Taschenlampe in U-Bahn-Station
Nur noch Notstrombeleuchtung - hier ein Foto aus einer U-Bahn-Station in LissabonBild: Adri Salido/Getty Images

In Spanien und Portugal ist es am Montagmittag (Ortszeit) zu einem "massiven Stromausfall" gekommen. Dieser habe Millionen Menschen betroffen, teilten die Netzbetreiber mit. Es könne bis zu zehn Stunden dauern, bis die Versorgung wiederhergestellt sei.

Der Stromausfall führte zu einem Verkehrschaos. Nicht funktionierende Ampeln verursachten kilometerlange Staus auf den Straßen, Autos waren zum Langsamfahren gezwungen. Züge blieben stehen, Menschen mussten aus Waggons befreit werden. Andere steckten in Aufzügen fest. Auch der Flugverkehr wurde beeinträchtigt. 

Internet-Netzwerke funktionierten nicht mehr. Vielerorts reckten Menschen auf der Suche nach Empfang ihre Handys in die Luft, wie Augenzeugen berichteten. Zumindest in Krankenhäusern lief der Betrieb dank des Einsatzes von Generatoren weiter. 

Ein "seltenes atmosphärisches Phänomen"?

Was zu dem Blackout führte, ist unklar. "Wir können derzeit nicht über die Ursachen spekulieren", sagte der Chef der Wartungsabteilung des spanischen Netzbetreibers Red Eléctrica, Eduardo Prieto. Alles werde mit der notwendigen Genauigkeit analysiert, sobald dies möglich sei. Der portugiesische Stromnetzbetreiber REN deutete ein "seltenes atmosphärisches Phänomen" an.

Spanien Madrid 2025 | Tennis-Zuschauer in einem dunklen Tunnel
Das Tennisturnier "Madrid Open" wurde unterbrochen - Zuschauer mussten sich im Dunkeln orientierenBild: Bernat Armangue/dpa/AP/picture alliance

Die spanische und die portugiesische Regierung trafen sich zu Krisensitzungen. Die EU-Kommission stehe in Kontakt mit den örtlichen Behörden, "um die Ursache und die Auswirkungen der Situation zu verstehen", erklärte eine Sprecherin in Brüssel. EU-Ratspräsident António Costa stellte im Onlinedienst X klar: "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise auf einen Cyberangriff". 

Blackout in Deutschland "unwahrscheinlich"

Für Deutschland gab die zuständige Bundesnetzagentur Entwarnung. "Ein großflächiger, langanhaltender Blackout ist in Deutschland unwahrscheinlich", unterstrich die Behörde in Bonn. Das elektrische Energieversorgungssystem sei hierzulande "redundant ausgelegt und verfügt über zahlreiche Sicherungsmechanismen". 

wa/cw (dpa, rtr, afp)

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