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Marktwert von Pinterest explodiert

24. Oktober 2013

Pinterest ist vereinfacht gesagt eine Online-Pinnwand für Fotos. Das Web-Portal ist beliebt, Geld bringt es aber nicht. Trotzdem haben ihm nun Investoren 225 Millionen US-Dollar gegeben.

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Screenshot von Pinterest.com (Foto: ap)
Bild: AP

Es ist gerade einmal drei Jahre her, da haben Investoren der Online-Pinnwand Pinterest 500.000 US-Dollar gegeben. Damals klang das viel, doch nun - drei Jahre später - war der US-Finanzdienstleister Fidelity Investments bereit, das 450-Fache locker zu machen.

Die jüngste Investition macht Pinterest zu einem der wertvollsten Social-Media-Firmen der Welt. Der Marktwert des Online-Portals wird nun auf 3,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit ist der Wert des Unternehmens um 50 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Facebooks momentaner Börsenwert liegt bei 110 Milliarden Dollar. Twitter, das demnächst an die Börse gehen will, wird auf mehr als zehn Milliarden US-Dollar geschätzt.

Über die USA hinaus

"Wir wollen ein Dienst sein, den jeder als Anregung für seine Zukunft nutzt, egal ob es um das nächste Abendessen geht, die nächsten Sommerferien oder das zukünftige Traumhaus", sagte Firmenchef Ben Silbermann in einem Statement. Mit den 225 Millionen Dollar könne dieses Ziel nun konsequenter verfolgt werden.

Pinterest möchte vor allem international expandieren. Bis heute hat das Unternehmen seine Nutzer vor allem in den USA. Laut der US-amerikanischen Internet-Marktforschungsfirma Comscore nutzen 25 Millionen Menschen in den USA die Online-Plattform. Ingesamt - Nutzer andere Länder und der mobilen Dienste eingerechnet - kommt Pinterest angeblich auf 50 Millionen Nutzer.

Facebook, Twitter - und jetzt Printerest?

Pinterest-Chef Ben Silbermann allerdings hat bis heute kein umfassendes Geschäftsmodell, das zeigt, wie sein Online-Auftritt lukrativ werden soll. Im letzten Monat enthüllte er lediglich erste Experimente mit Werbung. So möchte Silbermann mit der Funktion "Product Pins", mit der Nutzer Lieblingsprodukte auf der Pinnwand posten können, in Zukunft Geld verdienen.

Die Bemühungen Silbermanns erinnern an Mark Zuckerbergs Anstrengungen, aus Facebook einen Dienst zu machen, der nicht nur gern benutzt wird, sondern auch Geld bringt. Mittlerweile hat Facebook jede Menge Werbeeinnahmen: geschätzte 1,9 Milliarden Dollar im dritten Quartal dieses Jahres. Twitter kam im gleichen Zeitraum immerhin auf 170 Millionen Dollar, doppelt so viel wie im Jahr davor - auch wenn das nicht ausreicht, um das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu bringen.

jw/ul (dpa, rtrd, rtre)