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Marco Rubio: USAID wird bis zum 1. Juli aufgelöst

29. März 2025

Die US-Entwicklungshilfebehörde ist seit fast 65 Jahren für Tausende Projekte weltweit verantwortlich gewesen. Der amerikanische Außenminister Marco Rubio gibt nun das Ende dieser Ära bekannt.

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US-Außenminister Marco Rubio vor einer US-Flagge
Außenminister Marco Rubio: Wir richten unsere Entwicklungshilfeprogramme neu aus, um sie direkt mit dem in Einklang zu bringen, war für die USA am besten ist Bild: Saul Loeb/Pool Photo/AP/picture alliance

Die Regierung von Präsident Donald Trump hat die De-facto-Auflösung der Entwicklungshilfeagentur USAID formalisiert. US-Außenminister Marco Rubio informierte den Kongress in Washington über die Absicht, die Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit "umzuorganisieren" und bis zum 1. Juli 2025 bestimmte Funktionen von USAID an sein Ministerium zu übertragen. Ziel sei die Abschaffung all derjenigen Funktionen, "die nicht mit den Prioritäten der Regierung übereinstimmen".

USAID (United States Agency for International Development) sei "schon vor langer Zeit von seiner ursprünglichen Mission abgewichen". "Infolgedessen waren die Gewinne zu gering und die Kosten zu hoch", begründete Rubio das Vorhaben. "Dank US-Präsident Trump" sei diese "fehlgeleitete und finanziell unverantwortliche Ära nun vorbei".

US-Präsident Donald Trump sitzt an einem Schreibtisch, sein Berater Elon Musk und dessen Sohn stehen seitlich hinter ihm (im Arbeitszimmer im Weißen Haus)
US-Präsident Donald Trump, sein Berater Elon Musk und dessen Sohn im Februar im Oval Office im Weißen Haus in Washington Bild: Alex Brandon/AP/dpa/picture alliance

Das Parlament in Washington muss zustimmen

Trump kann USAID nur mit Zustimmung des Kongresses auflösen. Die Tageszeitung "Washington Post" berichtet, USAID-Mitarbeiter hätten am Freitag eine E-Mail erhalten mit der Überschrift "USAIDs letzte Mission" und der Aufforderung, sie sollten ihre Büros spätestens um 13 Uhr verlassen.

Die Behörde steht besonders im Visier des Präsidenten und seines engen Beraters Elon Musk, der Einsparpotenziale im Regierungs- und Verwaltungsapparat ausmachen soll.

Unmittelbar nach seiner Vereidigung als US-Präsident im Januar hatte der Republikaner Trump per Dekret die US-Auslandshilfen für 90 Tage weitgehend eingefroren, um sie "einer Prüfung zu unterziehen". Bereits kurz darauf wurden schon mehr als 80 Prozent aller USAID-Programme gestrichen und Hunderte Beschäftigte entlassen.

Bürger und Abgeordnete demonstrieren mit zahlreichen Plakaten und Bannern gegen die geplante Schließung von USAID. Auf einem steht (übersetzt): USAID rettet Leben
Immer wieder gibt es Proteste gegen Trumps Entscheidung zur Schließung von USAID - hier am 5. Februar vor dem Kapitol, dem Parlamentsgebäude, in Washington Bild: J. Scott Applewhite/AP/picture alliance

Die massiven Kürzungen sorgten weltweit für Entsetzen. Millionen Menschen verlieren dadurch lebenswichtige Hilfen. USAID war eine der größten Organisationen ihrer Art und veranlasste zahllose Hilfsmaßnahmen in aller Welt - von der AIDS-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen. In rund 120 Ländern war die Entwicklungsbehörde tätig. 1961 hatte der damalige demokratische US-Präsident John F. Kennedy USAID gegründet. 

se/sti (epd, rtr, ap, afp, bpb.de)

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