E-Mobilität in Pakistan: Chancen und Herausforderungen
Pakistan steht vor einer Mobilitätswende, angetrieben durch extreme Luftverschmutzung, hohe Kraftstoffpreise und das wachsende Interesse an nachhaltiger Technologie. Der Einstieg des chinesischen Elektroauto-Giganten BYD in den pakistanischen Markt markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Elektrifizierung. Dennoch bleibt der Markt für Elektrofahrzeuge (EVs) in den Anfängen: Die Fahrzeuge sind teuer, die Ladeinfrastruktur ist unzureichend, und viele Verbraucher sehen EVs eher als Statussymbol denn als umweltfreundliche Alternative. Besonders in Großstädten wie Karachi und Lahore, wo die Luftqualität zu den schlechtesten weltweit zählt, ist der Bedarf an sauberer Mobilität jedoch besonders dringend.
Technologiebegeisterung trifft auf strukturelle Hürden
Während wohlhabende Käufer zunehmend Interesse an den technologischen Features von E-Autos zeigen, bleibt die breite Bevölkerung außen vor. Die durchschnittlichen Einkommen reichen kaum aus, um sich ein Elektrofahrzeug leisten zu können. Zudem fehlt es an Vertrauen in die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, insbesondere bei längeren Strecken. Motorräder und Rikschas dominieren den Straßenverkehr – und genau hier setzen erste Elektrifizierungsmaßnahmen an. E-Bikes und elektrische Rikschas, teilweise lokal produziert, bieten eine kostengünstigere Alternative und könnten den Wandel beschleunigen, wenn die Infrastruktur mitzieht.
Politische Ziele und lokale Produktion als Schlüssel
Die pakistanische Regierung verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollen 30 % aller Neuwagen elektrisch sein, bis 2060 soll der gesamte Fahrzeugbestand emissionsfrei werden. Lokale Produktion, wie sie BYD und andere Hersteller anstreben, könnte die Preise senken und Arbeitsplätze schaffen. Gleichzeitig bietet die neue CO₂-Handelspolitik Investoren die Möglichkeit, durch Engagement im EV-Sektor Klimazertifikate zu erwerben. Entscheidend für den Erfolg wird jedoch sein, ob Pakistan seine Energieversorgung auf erneuerbare Quellen wie Solarstrom umstellen und die Ladeinfrastruktur landesweit ausbauen kann.
Diese Videozusammenfassung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz aus dem Originalskript der DW erstellt. Vor der Veröffentlichung wurde sie von einem Journalisten bearbeitet.