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Leiter des Generalstabs der französischen Armee zu Besuch in Mazedonien

6. November 2002

– Internationale Militärmissionen auch nach dem 15. Dezember notwendig

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Skopje, 5.11.2002, MIA, mazed.

Der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski und der Leiter des Generalstabs der mazedonischen Armee, General-Oberstleutnant Metodi Stamboliski, hatten heute (5.11.) getrennte Gespräche mit dem Leiter des Generalstabs der Armee Frankreichs, General Henri Bentegeat. Der General leitet eine französische Delegation, die sich zu einem zweitägigen Besuch in der Republik Mazedonien aufhält.

Besprochen wurden die aktuelle politische und die Sicherheitslage, die Anwesenheit ausländischer Truppen in der Republik Mazedonien nach dem 15. Dezember dieses Jahres sowie die militärische Zusammenarbeit zwischen den Armeen beider Länder in der kommenden Periode.

Der mazedonische Verteidigungsminister Buckovski bedankte sich zu Beginn der Gespräche über die Hilfe, die Frankreich für die Verteidigung Mazedoniens gewährt. Buckovski erwartet, dass Frankreich auch bei der Armeereformen und bei der Integration Mazedoniens in die NATO hilft. (...)

Ein Problem für die langfristige Stabilität der Sicherheitslage im Land und in der Region ist die große Menge an illegalen Waffen, sagte der mazedonische Verteidigungsminister. Die erste Herausforderung der neuen Regierung wird die Einsammlung der illegalen Waffen sein.

"Wenn die Operation ‚Notwendige Ernte‘ (NATO-Programm zur Einsammlung von UCK-Waffen in Mazedonien - MD) einen symbolischen Beginn zur Beruhigung der Lage darstellte, so werden wir uns mit dem Einsammeln der illegalen Waffen (...) auf eine Periode zusätzlicher Stabilität für das Land hinbewegen", sagte Buckovski. (...)

Der Verteidigungsminister lobte die guten Erfahrungen mit der bisherigen Anwesenheit der internationalen Militärmissionen in Mazedonien. Er sagte, dass die Notwendigkeit auch nach dem 15. Dezember bestehen wird. Die Mission der ausländischen militärischen Kräfte soll fortgesetzt werden. Die Anzahl dieser Kräfte solle geringer sein, dafür sollte die zivile Komponente der Mission verstärkt werden, um die Souveränität des Landes und die Sicherung der mazedonisch-jugoslawischen Grenze zu Kosovo sowie die Rückkehr des Vertauens der Bürger in die Stabilität zu gewährleisten.

Der Leiter des Generalstabes der Armee Frankreichs, General Henri Bentegeat, hat sich für die Verlängerung der Anwesenheit der internationalen Militärs in Mazedonien ausgesprochen. Dabei hob er die bedeutende Position des Landes in der Region hervor. (...)

Frankreich spielt eine bedeutende Rolle bei der militärischen Ausbildung der Angehörigen der mazedonischen Armee. Hervorgehoben wurde auch die hohe Zahl der Kurse für das Erlernen der französischen Sprache.

Die französischen Ausbilder bilden zurzeit die Angehörigen der Grenzeinheiten der mazedonischen Armee aus, was auf besondere Weise dem Prozess der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern dienen wird. Diese Zusammenarbeit soll aller Wahrscheinlichkeit nach auch im nächsten Jahr weiter vertieft werden. (fp)