Leben vom Abfall anderer Leute
14. April 2009Sie leben am unteren Rand der Gesellschaft, sichern ihr Überleben mit dem, was andere Menschen wegschmeißen: Doch jetzt droht den Millionen Müllsortierern und Müllsammlern in China selbst diese Verdienstmöglichkeit wegzubrechen. Grund dafür ist die globale Wirtschaftskrise, die auch Auswirkungen auf die Recycling-Industrie im Reich der Mitte hat. Die steht vor dem Kollaps: Da die Exporte weg brechen, gibt es keinen Markt mehr für all das Altpapier, Altmetall, Altglass und Plastik, das die Müllsammler täglich zusammentragen.
Zwischen Film und Wirklichkeit
An diesem Donnerstag beginnen in Indien die Parlamentswahlen. Knapp 715 Millionen Wahlberechtigte sind dann in der„größten Demokratie der Welt" aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Ein Thema im Wahlkampf war auch der Film „Slumdog Millionär". So stritten beispielsweise die Kongresspartei und die ultranationale BJP wochenlang darüber, wer von ihnen den Titelsong des Streifens für seinen Wahlkampf einsetzten darf. Im Westen wurde"Slumdog Millionär" begeistert gefeiert, räumte bei der diesjährigen Oscar-Verleihung in Los Angeles acht Trophäen ab. Im Dharavi-Slum in Mumbai dagegen - dem Ort, an dem die Handlung spielt - herrscht vor allem Wut. Denn, so die Bewohner, das im Film transportierte Bild ist verzerrt.
Japanische Filme auf Frankfurter Leinwänden
Eher selten schaffen es Filme aus Asien in die deutschen Kinos. Nur gelegentlich läuft mal ein Bollywood-Streifen oder ein chinesisches Historiendrama. Einmal im Jahr allerdings spielen in Frankfurt Filme aus Japan die absolute Hauptrolle. Die Mainmetropole wird dann zum Mekka für Freunde des fernöstlichen Kinos. So wie jetzt: An diesem Mittwoch startet das neunte sogenannte Nippon Connection Festival, die größte Plattform für den japanischen Film im Ausland.
Redaktion: Esther Broders und Mathias Bölinger