Krankenhaus im Kosovo weist Anschuldigungen aus Serbien zurück: Opfer von Gorazdevac erhielten professionelle Hilfe
26. August 2003Pristina, 21.8.2003, KOSOVA LIVE, engl.
Die Verwaltung des Krankenhauses von Peja (serb.: Pec – MD) hat auf Vorwürfe des Gesundheitsministeriums und des Ärzteverbandes Serbiens reagiert, Ärzte im Krankenhaus von Peja seien unprofessionell und hätten den sechs Opfern des Zwischenfalls von Peja (bei dem zwei Jungen in Gorazdevac erschossen wurden – MD) nicht erste Hilfe geleistet.
Der Leiter des Krankenhauses von Peja, Isa Kaliqani, nannte die Anschuldigungen unbegründet und bösartig. "Diese Tragödie wird für politische Zwecke benutzt, um das Gesundheitswesen in Kosova zu diskreditieren. Die Patienten erhielten professionelle medizinische Hilfe", sagte er.
"In dem Augenblick, als die Kinder hineingebracht wurden, kannten die Ärzte in der Notaufnahme ihre Nationalität noch nicht einmal und sie taten das Beste, um ihr Leben zu retten. Erst nachdem die Verwandten der Kinder kamen, wussten wir, dass sie Serben aus Gorazhdec waren", so Kaliqani.
Nach seinen Angaben haben Mediziner, bestehend aus Chirurgen, Orthopäden, Urologen, Anästhesisten, die Ärzte aus der Notaufnahme sowie ein serbischer Arzt und eine Krankenschwester aus Gorazhdec erste Hilfe geleistet.
Kaliqani sagte, der serbische Arzt und die Krankenschwester hätten nicht assistiert, seien aber in der Nähe geblieben und hätten später dem albanischen medizinischen Personal für die professionelle Hilfe gedankt. "Trotz der heutigen Tragödie danken wir Ihnen für Ihr Engagement", so der serbische Arzt laut Kaliqnai.
"Ohne das maximale Engagement des medizinischen Personals wären die meisten Patienten verstorben", so Kaliqani. Er kritisierte zudem die Forderung der Verwandten der Opfer, die Kinder nach außerhalb Kosovas zu verlegen. Ihm zufolge starb Pantelija Dakic, während er auf den Hubschrauber wartete, mit dem er verlegt werden sollte.
Nach Worten Kaliqanis wäre das Leben Dakics gerettet worden, wenn dem Vorschlag der Ärzte, ihn in das Krankenhaus von Prishtina zu verlegen, Folge geleistet worden wäre. (MK)