Kostunica warnt vor Ausbreitung der Gewalt aus dem Kosovo bis nach Griechenland und Bulgarien
26. Februar 2002Belgrad, 24.2.2002, TANJUG, engl.
Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Serbiens, Vojislav Kostunica, hat am Sonntag (24.2.) erklärt, zweieinhalb Jahre nach der Ankunft von KFOR und UNMIK habe sich die Sicherheitslage der Serben und der anderen Nichtalbaner sowie zunehmend auch die Lage der ethnischen Albaner nicht im geringsten verbessert. Kostunica erklärte dies auf einer Sitzung des Vorstands der DSS, die mit einem Gedenken an die Serbin, ein Mitglied der DSS begann, die letzten Freitag in Lipljan (alban. Lipjan – MD), Kosovo ermordet wurde.
Die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates werde von vielen als ein totes Schreiben betrachtet, und von der Sicherheit in der Provinz und von der Rückkehr der Vertrieben sei immer noch keine Rede, so Kostunica. Er forderte die Vorstandsmitglieder auf, einen Protestbrief an den neuen UNMIK-Chef Michael Steiner zu unterzeichnen. Kostunica äußerte die Hoffung, Steiner werde sich in seiner Arbeit als besser als seine Vorgänger erweisen. Seine grundlegende Aufgabe sei, die Resolution 1244 getreulich umzusetzen, andernfalls würden sich Angst, Kriminalität und Gewalt von Kosovo-Metohija ins südliche Serbien, nach Mazedonien und nach Albanien selbst ausbreiten, mit einer echten Gefahr, dass die Krise sich noch weiter nach Griechenland und Bulgarien ausweite. (MK)