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Kosovos Regierung bemüht sich bei albanischen Unternehmen in der Schweiz um Investitionen

10. Juni 2002

– Geschäftsleute verlangen Sicherheit für ihre Investitionen und Abbau bürokratischer Hindernisse

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Köln, 9.6.2002, DW-radio / Albanisch

Die Regierung Kosovas bemüht sich um Investitionen von Albanern, die außerhalb Kosovas leben. Aus diesem Grund wurde in schweizerischen Olten ein Treffen mit albanischen Geschäftsleuten organisiert, die in der Schweiz leben und arbeiten. Bei dieser Zusammenkunft waren auch der Premierminister Kosovas, Rexhepi, der Minister die Angelegenheiten der Diaspora, Behxhet Brajshori, sowie Wirtschafts- und Finanzexperten anwesend. Es wurde an die Teilnehmer appelliert, mit ihrem Kapital nach Kosova zurückzukehren. Diesmal nicht aus reiner Solidarität, sondern aufgrund gemeinsamer Interessen.

Premierminister Rexhepi sagte in seiner Rede, dass seine Regierung den Geschäftsleuten zur Verfügung stehen werde, falls sie in Kosova investieren. Das sei aber nicht so einfach, sagte Rexhepi weiter, da in Kosova die Macht zwischen UNMIK und der Regierung aufgeteilt sei.

Die albanischen Geschäftsleute in der Schweiz waren interessiert an Investitionen in verschiedenen Gebieten in Kosova. Gleichzeitig verlangten sie aber Sicherheit für ihrer Geschäfte, günstigere Zollbestimmungen und mehr Flexibilität bei den Baugenehmigungen, bevor sie in Kosova Investitionen tätigen würden.

Ein Geschäftsmann aus Mitrovica sagte, er habe Monate lang auf eine Baugenehmigung gewartet und am Ende keine bekommen. Andere fragten, ob es überhaupt möglich sei, ein Geschäft in Kosova sicher zu führen, wenn die albanische Institutionen nicht mal Reisedokumenten erstellen können.

Die Delegation der Regierung akzeptierte, dass es viele Schwierigkeiten gebe. Diese ergäben sich aus den Einschränkungen durch den unvollständigen gesetzlichen Rahmen und aus der Tatsache, dass die internationalen Funktionsträger das erste Wort in Kosova hätten.

Auf der Veranstaltung wurde bekannt, dass es in der Schweiz tausende albanische Firmenbesitzer gibt. Allein in der französischen Schweiz gebe es über 500 registrierte Firmen, deren Besitzer Albaner sind. Aus internen Quellen der Regierung verlautet, in Kürze werde eine ähnliche Konferenz in Deutschland stattfinden. An dieser Konferenz würden möglicherweise auch der UN-Administrator Kosovas Michael Steiner und Präsident Rugova teilnehmen. (MK)