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Kosovo-Serbisches Bündnis "Rückkehr" erklärt sich zur drittstärksten Kraft im Kosovo

19. November 2001

– Parteisprecher übt heftige Kritik an serbischer Boykott-Bewegung und fordert Entlassung der Verantwortlichen in Serbien

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Belgrad, 18.11.2001 TANJUG, serb., Copyright BBC

Die Serben werden mit 20 bis 22 Sitzen die drittstärkste Partei in der Versammlung von Kosovo-Metohija sein. Die Wahl hat auch gezeigt, dass "die Albaner nicht an der Unabhängigkeit Kosovos interessiert sind". Das erklärte heute (18.11.) das Mitglied der Wahlzentrale des Bündnisses Rückkehr, Bosko Nikic. (...) Auf einer Pressekonferenz erläuterte er, dass nach inoffiziellen Zahlen dieses Bündnisses die Demokratische Liga Kosovos unter Führung von Ibrahim Rugova 46 Prozent der Stimmen erhalten habe, die Demokratische Partei Kosovos von Hashim Thaci 23 Prozent, und die Allianz für die Zukunft Kosovos von Ramush Haradinaj 9 Prozent.

In seinem Kommentar zu diesen Ergebnissen sagte Nikic, die Albaner würden sich mit Hilfe von Rugovas "demokratischer Option" leichter in Jugoslawien integrieren. Falls sie dennoch die Unabhängigkeit erklärten, würden die serbischen Parteien automatisch ihre Autonomie und ihr eigenes Parlament proklamieren. Weiter erklärte er, er hoffe, die Albaner würden diesen Schritt nicht unternehmen. Nikic erläuterte, das Bündnis Rückkehr werde versuchen, dafür zu sorgen, dass die Demokratische Opposition Serbiens und die Regierungen Serbiens und Jugoslawiens alle Mitarbeiter entließen, die sich für "die schändliche Anti-Wahlkampagne" eingesetzt hätten, die "Stimmen weggenommen hat" und verhindert habe, dass die Serben zweitstärkste Kraft im Parlament wurden.

Auf die Frage, wer abgelöst werden solle, wollte er keine Namen nennen. Auf weiteres Nachfragen, "ob Momcilo Trajkovic, der Vorsitzende des Föderalen Komitees für Kosovo-Metohija entlassen wird", antwortete er "Warum nicht". Nikic sagte, viele Serben in Kosovo-Metohija hätten "aus Angst vor ihren Landsleuten nicht gewählt". "Außerdem habe es Fälle gegeben, in denen Menschen aus Kosovska Mitrovica zur Stimmabgabe nach Serbien gefahren seien, um zu vermeiden, von den Befürwortern des Boykotts gesehen zu werden.(...) (MK)