Kosovo-serbische Demonstranten fordern nach Mord an zwei Serben Rücktritt von KFOR-Kommandeur Kammerhoff

Belgrad, 23.2.2004, B92, engl., nach SRNA

Mehr als 1000 Serben haben sich heute (23.2.) in der Kosovo-Stadt Gracanica in den Straßen versammelt und gegen den Mord am Zlatomir Kostic und Miljana Markovic vergangenen Donnerstag (19.2.) protestiert. Die Demonstranten forderten die serbische Regierung auf, den Dialog mit der UN-Verwaltung des Kosovo auszusetzen, es sei denn, es werde garantiert, dass Kosovo ein souveräner Teil Serbien-Montenegros bleibe.

Zudem forderten sie, dass in der neuen serbischen Regierung ein Ministerium für Kosovo eingerichtet werde und dass das serbische Parlament das Kosovo-Problem auf einer Dringlichkeitssitzung diskutiere.

Die Kosovo-Serben forderten zudem den Rücktritt von KFOR-Kommandeur Holger Kammerhoff und des Chefs der internationalen Polizei, Stefan Feller.

Zu der Liste der Forderungen gehören darüber hinaus die Wiederherstellung von Polizeikontrollstellen, Informationen über entführte und vermisste Serben, die Suspendierung der Übertragung von Befugnissen an die Institutionen des Kosovo, der Rückzug der Abgeordneten des Bündnisses Povratak aus dem Kosovo-Parlament sowie dass Serben, die in den Kosovo-Institutionen beschäftigt sind, ihre Stellen kündigen. (...) (MK)