Kosovo-Regierung richtet sich an internationale Gemeinschaft
4. September 2003Belgrad, 3.9.2003, BETA, serb., aus Pristina
Die Kosovo-Regierung hat heute vom UN-Sicherheitsrat gefordert, die Kosovo-Deklaration des serbischen Parlaments für ungültig zu erklären. Ferner soll der Sicherheitsrat hervorheben, dass dieses Dokument keinerlei rechtliche und politische Folgen für die Zukunft des Kosovo enthalten dürfe. Angesichts des morgigen Treffens der [Kosovo] Kontaktgruppe in Moskau forderte die Kosovo-Regierung von den Mitgliedern dieser Gruppe, weder einen Standpunkt zu beziehen noch eine Entscheidung über die Zukunft des Kosovo zu fällen, die im Widerspruch zum Willen des [albanischen] Volkes in Kosovo und zu den dortigen Institutionen stehen. Die gleiche Forderung wurde an den UN-Sicherheitsrat, die USA und die EU gerichtet. Mitglieder der Kontaktgruppe sind die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und Italien.
Die Kosovo-Regierung beschuldigte auf ihrer heutigen Sitzung Belgrad, "den serbischen Hegemonismus im Kosovo wieder aufleben zu lassen". Dies hat den Regierungsmitgliedern zufolge "nicht nur im Kosovo Unruhe hervorgerufen, sondern auch in der ganzen Region". Die heutige Stellungnahme leitete die Regierung auch an UNMIK-Chef Harri Holkeri weiter, der Morgen an der Sitzung der Kontaktgruppe teilnimmt. (...)
In der Regierungserklärung heißt es, "der benachbarte Staat Serbien mischt sich in die inneren Angelegenheiten des Kosovo" ein. Die Regierung kritisierte die Erklärung des serbischen Premiers Zoran Zivkovic, der dazu aufrief, neue Bündnispartner für die Umsetzung serbischer Projekte für das Kosovo zu finden. (md)