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Kosovo-Premier: USA haben von Unabhängigkeitserklärung abgeraten

11. Februar 2003
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Pristina, 8.2.2003, KOSOVA LIVE, engl.

Die Verabschiedung einer Unabhängigkeitserklärung zu einer Zeit, da die vereinigten Staaten mit der Irak-Krise beschäftigt sind, wäre ein schlechter Schritt und würde von der stärksten Macht in der Welt abgelehnt. Darauf wurde der Premierminister Kosovas von Vertretern des US-Außenministeriums und des Nationalen Sicherheitsrats warnend hingewiesen.

Premierminister Bajram Rexhepi kehrte heute (8.2.) von einem Besuch in Washington zurück, wo er und Präsident Ibrahim Rugova zur Teilnahme an traditionellen Gebets-Frühstück eingeladen waren. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir alle die Unabhängigkeit Kosovas unterstützen. Aber ich übermittle die Besorgnis unserer US-amerikanischen Freunde im Außenministerium und im Nationalen Sicherheitsrat, die der Auffassung sind, dass wir, jetzt, da die USA mit der Irak-Krise befasst sind, nicht die Lage ausnutzen sollten", erklärte Rexhepi vor Journalisten auf eine Frage nach der Initiative der 42 Parlamentsmitglieder zur Annahme einer Resolution über die Unabhängigkeit Kosovas.

US-Vertreter sagten Rexhepi, eine Resolution über die Unabhängigkeit Kosovas würde die Vereinigten Staaten in eine schwierige Lage bringen, da sie sich dagegen aussprechen müssten, was sie nicht tun wollten. "Es gibt derzeit heftige Reaktionen auf die Erklärungen des serbischen Premierministers Djindjic und wir riskieren, mit ihm auf die gleiche Stufe gestellt zu werden. Es wäre klug, auf den Rat der USA zu hören und die Erklärung auf später zu verschieben", so Rexhepi nach seiner Ankunft auf dem Flughafen von Prishtina. (...) (MK)