Kosovo-Premier sieht in Teilnahme an regionaler Konferenz in Athen ersten Schritt der Kosovo-Regierung auf die internationale Bühne
26. Mai 2003Köln, 25.5.2003, DW-radio / Albanisch
Der Premierminister Kosovas hat sich sehr zufrieden über die Konferenz des Weltwirtschaftsforums über die Perspektiven Südosteuropas geäußert, die in Athen zuende gegangen ist. Bajram Rexhepi war als Regierungschef eingeladen und nahm an der Konferenz teil. In einem Interview mit DW-radio/Albanisch sagte er, dies sei der erste Schritt zur Einführung der Institutionen Kosovas auf internationaler Bühne gewesen. Für ihn ist die Teilnahme der Regierung Kosovas der erste Schritt zur Aufhebung der Isolation der Kosova-Institutionen.
Rexhepi: Ich bin der Ansicht, dass die Konferenz ein voller Erfolg war. Es wurden sehr wichtige Fragen behandelt, die alle Balkanländer betreffen. Ebenfalls positiv war das Engagement der EU-Repräsentanten, aber auch der Vertreter anderer Staaten. Es besteht gar kein Zweifel mehr, dass Kosova einen Faktor für sich darstellt und auf dem besten Weg zur Integration in die EU ist. Das eröffnet uns als Kosova Möglichkeiten, um bei solchen Ereignissen präsent zu sein. (...)
Frage
: Auf der Konferenz wurde über den Status Kosovas gesprochen. Wenn Sie eine Bilanz ziehen müssten, wie sähe die aus?Antwort:
Ich glaube, dass die klarste Haltung von Herrn George Soros (dem Ko-Vorsitzenden, der rasche Gespräche über den Status Kosovas und eine Vertretung Prishtinas beim EU-Gipfel in Thessaloniki gefordert hatte – Red.) vertreten wurde, weil er knapp zusammengefasst das betont hat, was auch Herr Busek und andere Staatsmänner vertreten haben, die noch mehr mit dem Problem vertraut sind. (...)Frage
: Wie bewerten Sie die Position von Herrn Steiner, der die Vertreter der Institutionen Kosovas für einige Wochen von der Teilnahme an internationalen Konferenzen ausgeschlossen hat?Antwort
: Für uns war das kein wirkliches Verbot einer Teilnahme, sondern eine Reaktion Steiners. Es war eine vorläufige Reaktion bezüglich der Konferenzen in Brüssel und Ohër (Ohrid – MD), und man kann schon beobachten, dass Herr Steiner sich für unsere Teilnahme sowohl hier als auch in Thessaloniki im nächsten Monat engagiert hat. Es gibt also nichts, über das wir uns bei Herrn Steiner beschweren würden.Frage
: Zum Treffen in Thessaloniki: Unabhängig davon, ob die Regierung Kosovas vertreten sein wird, wie wichtig ist dieses Treffen für die Zukunft Kosovas und einer etwaigen EU-Mitgliedschaft?Antwort:
Unsere Teilnahme an dem Treffen wäre sehr wichtig und wir sind auch voller Hoffnung, dass wir teilnehmen können, aber bislang haben wir keine offizielle Zusage erhalten. (...) (Interview: Niko Anagnosti) (MK)