Kosovo-Premier Rexhepi sieht Verbesserung in Beziehungen zu Mazedonien
21. Mai 2003Skopje, 19.5.2003, MIA, engl.
Der gegenwärtige Status Quo bei der Frage der Grenzziehung könne durch ein Abkommen zweier Ausschüsse aus Kosovo und Mazedonien überwunden werden, jedoch erst nach der Festlegung des Status des Kosovo. Das erklärte der Premierminister des Kosovo, Bajram Rexhepi, gegenüber dem politischen Magazin "Start". Nach seinen Worten sollte die Grenzziehung kein Hindernis für die gut nachbarlichen Beziehungen sein. "Zum größten Teil der Grenze haben wir nichts anzumerken, nur zu einigen Punkten", so Rexhepi.
Der Premierminister des Kosovo erklärte, die Beziehungen zwischen Mazedonien und dem Kosovo hätten sich verbessert. "Das bedeutet, dass die früheren Spannungen abgeflaut sind. Wir haben keine territorialen oder politischen Ambitionen, und wir würden uns freuen, wenn Mazedonien ein stabiler Staat wäre, denn das ist eine Vorbedingung für die Stabilität des Kosovo", so Rexhepi.
Nach Angaben Rexhepis sind die Ideen zu zwei ethnischen Staaten nicht neu. "Ich weiß, dass der verstorbene serbische Premierminister die Idee Georgievski vorgeschlagen hat – Die Teilung von Mazedonien und des Kosovo ein für alle Mal, den Bau einer Mauer, so dass Mazedonier, Albaner und Serben nichts gemeinsam haben. Es gibt keine politische Partei oder ernsthafte Institution im Kosovo, die eine solche Idee unterstützen würde", erklärte Rexhepi.
Der Premierminister des Kosovo sagte, die Unterstützung von (dem Vorsitzenden der demokratischen Partei der Albaner in Mazedonien - MD) Arben Xhaferi für einen ethnischen Staat sei seiner Enttäuschung nach der verlorenen Wahl zuzuschreiben.
"Ich stimme seinem Konzept nicht zu. Er hat den größten Teil seines Lebens mit der Entwicklung des multi-ethnischen Konzepts verbracht, einen Beitrag zum Abkommen von Ohrid geleistet und hat nicht die Energie, es weiter zu unterstützen. Als Arzt weiß ich, dass er körperlich nicht in der Lage ist, mit einem neuen Konzept zu beginnen", betonte Rexhepi.
Er fügte hinzu, die Festlegung des Status des Kosovo solle nicht länger verschleppt werden, weil davon die Stabilität der gesamten Region abhänge. "Wenn wir keine klaren Perspektiven haben, werden die radikalen Kräfte in der Region an Glaubwürdigkeit gewinnen und die Dinge können außer Kontrolle geraten", so Rexhepi.
Zum Kern der Resolution (im Kosovo-Parlament – MD) zum Kampf der UCK sagte Premierminister Rexhepi, ihr Ziel sei die Verabschiedung eines Gesetzes zum Charakter des Krieges gewesen, "so wie in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und allen Staaten, die Befreiungskriege erlebt haben". (MK)