Kosovo-Premier nennt UN-Resolution 1244 veraltet
2. Januar 2003Pristina, 31.12.2002, KOSOVA LIVE, engl.
Die Resolution 1244 (UNSCR) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen ist veraltet und sollte modifiziert oder aktualisiert werden, da sie zu einem Hindernis für die weitere Entwicklung in Kosova werde. Diese Ansicht vertrat Premierminister Bajram Rexhepi. Der Regierungschef sagte, die UN-Verwaltung solle den Institutionen Kosovas lieber helfen, statt ihnen Befehle zu erteilen und unzutreffende Informationen an den Sicherheitsrat zu übermitteln, was schon viele Male geschehen sei.
In einem Interview mit KOSOVA LIVE vertrat Rexhepi die Ansicht, der UN-Sicherheitsrat müsse die Mission der UN-Verwaltung in Kosova klar definieren, "deren Mission den lokalen Institutionen dabei helfen muss, sich zu entwickeln, zu konsolidieren und effektiv zu werden. Die Mission muss den Status Kosovas definieren, es sei denn, sie ist eine Mission, die allein für sich selbst da ist, zum Erteilen von Befehlen."
"Der UN-Sicherheitsrat und die UNMIK müssen verstehen, dass die Institutionen Kosovas nicht der UNMIK zu Diensten sein können. Im Gegenteil, obgleich die UNMIK ihre für sie reservierten Funktionen hat, soll sie indirekt den Institutionen Kosovas zu Diensten sein, so wie das in der UNSCR vorgesehen ist", betonte Rexhepi.
Dennoch, so sagte er, sei Kosova einer Regelung seines politischen Status näher, ein Jahr nachdem die demokratisch gewählten, zentralen Institutionen geschaffen seien..(...)
Der Premierminister von Kosova bezeichnete die UNSCR 1244 als veraltet. Sie werde zu einem Hindernis für die weitere Entwicklung. Rexhepi teilt die Auffassung, dass die Resolution nur vom Sicherheitsrat geändert werden kann und dass die Institutionen Kosovas den verlangten und ausreichenden Fortschritt erzielen müssen, bevor der politische Status behandelt werde. (...) (MK)