Kosovo-Premier fordert weiter Entlassung der Leiterin der Privatisierungsagentur
21. Januar 2004Pristina, 20.1.2004, KOSOVA LIVE, engl.
Der Premierminister von Kosova, Bajram Rexhepi, hat heute (20.1.) erklärt, er sei nicht besorgt wegen der Drohung der Direktorin der Kosova Trust Agency (KTA), Marie Fucci, ihn zu verklagen. Er fügte hinzu, Fucci sei ein Hindernis für den Privatisierungsprozess.
"Ich hätte nie zugestimmt sie zu treffen, aber ich tue das um des Privatisierungsprozesses willen. Drohungen kümmern mich nicht", so Rexhepi. Der Premierminister hatte Direktorin Fucci vor kurzem vorgeworfen, sie kombiniere ihre persönlichen Interessen mit dem Privatisierungsprozess. Ihm zufolge hat sie Beziehungen zu einigen Firmen, die in der Bosnischen Serbenrepublik und Kroatien operieren.
In einem Brief an den Chef von UNMIK-Pfeiler IV, Nikolaus Lambsdorff, hatte Fucci gedroht, sie werde Premierminister Rexhepi wegen dessen "grundloser Anschuldigungen" verklagen. Ihr zufolge behindern die Verleumdungen des Premierministers sie bei der Ausübung ihrer Pflichten und schaden ihrem Ruf. Sollten die Verleumdungen nicht aufhören, werde sie das Problem vor Gericht bringen, notfalls auch vor die internationalen Gerichte in Kosova.
Die Regierung Kosovas beharrt auf ihrer Forderung nach der Entlassung der gegenwärtigen KTA-Direktorin Marie Fucci und des Leiters von UNMIK-Pfeiler IV, Nikolaus Lambsdorff. Darüber hinaus drohte die Regierung, ihre Kooperation mit der UNMIK von der Entlassung beider abhängig zu machen. (MK)