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Kosovo-Parlament verschiebt Entscheidung über Dialog mit Belgrad

7. Oktober 2003

– Premier Rexhepi lehnt Teilnahme der Regierung ohne Parlamentsbeschluss ab

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Bonn, 2.10.2003, DW-radio / Albanisch, Bekim Shehu

Das Parlament Kosovas hat heute (2.10.) über den bevorstehenden Dialog mit Belgrad debattiert, aber keine Entscheidung gefasst. Auf Vorschlag von Parlamentspräsident Nexhat Daci wurde beschlossen, das Thema am kommenden Donnerstag (9.10.) erneut zu erörtern. Eine Teilnahme an den Gesprächen ohne vorherige Zustimmung des Parlaments schloss Premier Rexhepi für seine Regierung aus.

Neben dem Premierminister äußerten sich auch andere Politiker. Sabri Hamiti von der LDK (Demokratische Liga Kosovas – MD) sagte, die Politiker Kosovas hätten sich oft einen Dialog mit den Nachbarstaaten gewünscht, aber wenn es jetzt nur darum gehe, einen Dialog mit Belgrad anzufangen, ohne sich im klaren zu sein, in welcher Beziehung die Kosova-Institutionen dazu stehen, dann könnten die Gespräche nicht seriös sein.

"Wenn es darum geht, ein Gespräch zu führen, nur um ein Foto zu schießen, dann können wir auf diese Gespräche verzichten", so Hamiti.

Der Vorsitzende der Allianz für die Zukunft Kosovas, Ramush Haradinaj, bezeichnete die Vorbereitungen der internationalen Gemeinschaft auf den Dialog als reine Improvisationen.

"Keiner von uns hat auch nur eine Ahnung, wie diese Gespräche aussehen oder anfangen könnten. Dies sind Improvisationen und hierzu ein Beispiel: Herr Holkeri kommt mit der Kosova-Delegation, entweder als Leiter dieser Delegation oder als Vermittler. Nach dem ersten Gespräch folgen das symbolische Händeschütteln und das Foto. Aber was ist danach? Welche ist unsere Bezeichnung?

Haradinaj sagte, diese Gespräche benötigten einen seriösen Vermittler wie etwa die USA. (Übersetzung: Sonila Sand) (MK)