Kosovo-Ombudsmann fordert unabhängige Untersuchung von tödlichen Schüssen von KFOR und UNMIK-Polizei während der März-Unruhen
12. Oktober 2004Pristina, 11.10.2004, KOSOVA LIVE, engl.
Der Kosova-Ombudsmann und der Rat für den Schutz der Menschenrechte und Freiheiten (CDHRF) (alban. Abkürzung KMDLNJ – MD) haben unabhängige Untersuchungen der Vorfälle verlangt, bei denen mehrere Menschen während der März-Unruhen durch Schüsse der internationalen Friedenstruppen zu Tode kamen.
Drei Personen starben durch Schüsse durch KFOR-Angehörige und eine weitere durch die UNMIK-Polizei.
UNMIK-Sprecher Neeraj Singh erklärte gegenüber KOSOVA LIVE, der einzige Vorfall, der die UNMIK-Polizei betreffe, sei bereits aufgeklärt. Eine Untersuchung durch einen internationalen Ankläger habe ergeben, dass der UNMIK-Polizist in Notwehr das Feuer auf einen Albaner im Dorf Bellopoja bei Peja (serb. Pec – MD) eröffnet habe.
KFOR-Angehörige seien in drei tödliche Schusswechsel verwickelt. Zwei Albaner seien in Caglavica, Gemeinde Prishtina, erschossen worden, ein weiterer in Ferizaj (serb. Urosevac – MD). Polizei und KFOR führen gemeinsame Untersuchungen durch", erklärte er. Elf der 19 während der März-Unruhen getöteten Personen waren Albaner.
UNMIK und KFOR wird von verschiedenen internationalen Organisationen, darunter ICG (international Crisis Group – MD), Amnesty International und Human Rights Watch vorgeworfen, nicht angemessen reagiert zu haben.
Singh erklärte, ein professionelles Organ führe die Ermittlungen durch. Er könne jedoch nicht darüber spekulieren, wie der SRSG (UNMIK-Chef – MD) auf die Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung reagieren könne. (MK)