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Kosovo-albanische Politiker betroffen über Ermordung von Premier Djindjic

13. März 2003
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Köln, 12.3.2003, DW-radio / Albanisch

Führende Politiker in Kosova haben mit Bestürzung auf die Ermordung des serbischen Premierministers Djindjic reagiert. Gegenüber der dem albanischen Programm der Deutschen Welle äußerten sich Parlamentspräsident Nexhat Daci und Premierminister Bajram Rexhepi:

Daci

: In einer Umgebung, wo der Hass jahrelang kultiviert wurde, vielleicht bis hin zu einer faschistischen Ausprägung, war Herr Djindjic eine Art Emblem der demokratischen Prozesse in Serbien. Deshalb zerstören solche Morde den demokratischen Prozess in der gesamten Region, insbesondere auch in den Nachbarstaaten. Wir haben immer Angst vor Strömungen bei den Nachbarn Kosovas gehabt. In der zerbrechlichen Demokratie, die in der Region herrscht, hinterlassen sie Flecken, die nicht weggewischt werden können, und leider wurden heute diese Vorahnungen über die negativen Strömungen in Serbien bestätigt. Deshalb fürchte ich, dass dies für eine gewisse Zeit unsere Arbeit im Kosovo erschweren wird. Trotzdem werden wir uns wachsam bemühen, die demokratischen Prozesse (hier) mit der Hilfe der demokratischen Zentren der Welt voranzubringen.

Rexhepi

: Jeder Akt dieser Art muss auf das schärfste verurteilt werden. Wir hörten mit großer Betroffenheit die Nachricht von dem Attentat (gegen Djindjics) und von seinem Tod, unabhängig davon, dass wir unterschiedliche politische Auffassungen hatten. Dies extreme Form der Gewalt gegen Politiker, die in der Region leider bekannt ist, verurteilen wir auf das schärfste. (MK)