Bad Bunnys Liebesbrief an Puerto Rico
Der Weltstar feiert seine Heimat Puerto Rico mit einer einzigartigen Konzertresidenz: In 30 Shows verwandelt er die Hauptstadt in eine Bühne für Kultur und Gemeinschaft. Eine Hommage an seine Herkunft
Euphorische Stimmung vor der Eventhalle
Seit dem Start von Bad Bunnys lang erwarteter Residenz "No Me Quiero Ir de Aquí" ("Ich will hier nicht weg") am vergangenen Freitag herrscht in Puerto Rico Ausnahmezustand. Der von der Insel stammende Megastar begeistert Fans mit einer ausverkauften Konzertreihe: Alle 30 Shows im 18.500 Plätze fassenden "Coliseo de Puerto Rico" in der Hauptstadt San Juan sind bereits restlos ausverkauft.
Das Phänomen Bad Bunny
Mit einem dreistündigen Spektakel begeisterte Bad Bunny sein Publikum und bewies eindrucksvoll: Er ist längst ein weltweites Phänomen. Der Reggaeton- und Latin-Trap-Künstler hat die Musiklandschaft nachhaltig geprägt und als erster spanischsprachiger Künstler einen beispiellosen Mainstream-Erfolg erzielt.
San Juans Arena der Superlative
Die Konzerte finden im José Miguel Agrelot Coliseum in San Juan statt, einem legendären Veranstaltungsort. Immer wieder betont Bad Bunny seine Botschaft: Kauft lokal ein und unterstützt die nachhaltige Gemeinschaft vor Ort. Dieses Leitmotiv zieht sich durch seine gesamte Konzertreihe, die nach neun exklusiven Shows für Einheimische auch für Fans aus aller Welt geöffnet sein wird.
Ein einmaliges Erlebnis
"Das ist ein unglaublicher Moment für die Insel", sagte ein Mitarbeiter der lokalen Werbeagentur "Discover Puerto Rico" der Nachrichtenagentur AFP. Die Organisation rechnet vorsichtig damit, dass die rund dreimonatige Residenz - ausgerechnet in den sonst eher ruhigen Sommermonaten - etwa 200 Millionen Dollar nach Puerto Rico bringen wird.
Noch ein Selfie vor der Show
Trotz wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen zieht Bad Bunnys Konzertreihe Fans aus aller Welt nach Puerto Rico. Der Ausnahmekünstler, der mit bürgerlichem Namen Benito Antonio Martínez Ocasio heißt, thematisiert genau diese Missstände auch in seinen Songs - unter anderem im Track "Turista".
Konzert-Hype trifft soziale Kritik
Wer eines der begehrten Tickets ergattert hat, darf sich auf ein großes Erlebnis im "El Choli", wie der Veranstaltungsort abgekürzt genannt wird, freuen. Doch es gibt auch Kritik: Der Historiker Jorell Meléndez Badillo kritisiert im Gespräch mit AFP Bad Bunnys Konzertreihe, weil er eine Form von Tourismus fördert, die der Insel, seiner Meinung nach, langfristig nicht guttut.
Gentrifizierung auf der Karibikinsel
Der Tourismus ist seit Langem ein wirtschaftlicher Motor für die Karibikinsel, die weiterhin ein US-Territorium ist. Doch die Beziehung ist kompliziert. Sorgen um Gentrifizierung, Verdrängung und kulturelle Verwässerung nehmen zu - trotz der berühmten Strände und dem türkisfarbenen Wasser.
Konzertstart lässt die Kassen klingeln
In den beliebten Ausgehvierteln der Hauptstadt brummt das Geschäft bereits, obwohl die Konzertresidenz erst am vergangenen Wochenende begonnen hat. "Wir sind begeistert", sagt Azael Ayala, der in einer Bar arbeitet. "Die Trinkgelder schießen durch die Decke!"
Mehr als Musik: Ein Liebesbrief an Puerto Rico
Das Konzertspektakel ist für viele Fans, besonders aber für die Puerto Ricaner, mehr als ein einmaliges Event: Es ist ein soziales Zusammenkommen und eine Feier der Identität. Viele sagen, seine Shows glichen einem Liebesbrief an die Heimat, eine Hommage an die Menschen Puerto Ricos, deren Geschichte von Zusammenhalt und Lebensfreude erzählt.