Koalitionspartner in der mazedonischen Regierung und albanisch-sprachige Uni von Tetovo wollen Plan für Legalisierung der Hochschule erarbeiten
25. März 2003Skopje, 19.3.2003, FAKTI, A1 TV
FAKTI, alban., 19.3.2003
Die Forderung der Studenten, dass die UT (Universität von Tetovo – MD) ihren Beschluss vom 8. März annulliert, ist ignoriert worden. Die andere Forderung, dass Fadil Sulejmani das Amt des Senatsvorsitzenden der UT räumen soll, wurde ebenfalls nicht erfüllt.
Am Montagnachmittag (17.3.) unterzeichneten die BDI (Demokratische Union für Integration, mazed. Abkürzung DUI) und die führenden Strukturen der UT, deren Legitimität in den Massenprotesten des Studentenrates der Universität angezweifelt worden war, eine Vereinbarung über die Einrichtung einer Kommission mit dem Ziel, in Verhandlungen mit der mazedonischen Regierung über die Legalisierung der UT einzutreten.
Die Vereinbarung, die vom BDI-Vorsitzenden Ali Ahmeti und dem amtierenden Rektor der UT, Nexhbedin Beadini am 17. März unterzeichnet wurde, kommt zu einer Zeit, da der Studentenrat die erste Phase der Aktivitäten der Studentenbewegung (...) ausgesetzt hat. Die Studentenproteste wurden nach einem Treffen zwischen Ali Ahmeti und Mitgliedern der beiden Studentenvereinigungen in der UT am 14. März gestoppt. Aus diesem Anlass versprach er den Studenten, die Probleme der UT zu lösen, ohne ihre Forderungen dabei zu ignorieren. Ahmeti ging in seinen Garantien so weit, zu versprechen, sich den Studentenprotesten anzuschließen, sollte es ihm nicht gelingen, die Probleme der UT bis zum heutigen Tag zu lösen.
Laut der Vereinbarung, die Ali Ahmeti vorgestern mit dem amtierenden Rektor der UT unterzeichnete, scheint es nicht wahrscheinlich, dass Ali Ahmeti die Studentenbewegung unterstützen wird, deren Aktionen eine Reaktion auf willkürliche Entscheidungen des vom früheren Rektor Fadil Sulejmani kontrollierten Senats der UT waren. (...) (MK)
A1 TV, mazed., 19.3.2003
(Bericht) Die Regierung und das Bildungsministerium sind bereit, jede legale und legitime Initiative zu analysieren, die die Institutionen des Landes durchläuft. Das erklärte Regierungssprecher Saso Colakovski bei einer Vorstellung der Regierungsposition zu der Vereinbarung zuwischen der DUI (Demokratische Union für Integration – MD) und den Strukturen der Universität Tetovo über die Legalisierung dieser Institution. Diese Vereinbarung, die vom DUI-Vorsitzenden Ali Ahmeti und dem amtierenden Direktor der Para-Universität von Tetovo, Nexhbedin Beadini, unterzeichnet wurde, sieht die Bildung einer Kommission vor, die an der Legalisierung dieser Para-Institution im Rahmen des bestehenden Gesetzes über die Hochschulbildung arbeiten wird. In der Vereinbarung heißt es, dass, falls notwendig, Gesetzesänderungen angeregt werden sollen.
(Teuta Arifi, stellvertretende DUI-Vorsitzende – MD) Wichtig für uns ist, dass Artikel 6.2 des Rahmenabkommens von Ohrid umgesetzt wird. Dieser Artikel regelt die staatlichen Mittel für die universitäre Bildung. Wir glauben, dass es, wie es in diesem Artikel heißt, finanzielle Ressourcen für die universitäre Bildung in albanischer Sprache geben soll. (...)
(Bericht) Sollte die Universität von Tetovo vollständig vom Staat finanziert werden? Teuta Arifi ist der Ansicht, dass über diese Frage eine Diskussion stattfinden sollte, und dass es im Interesse des Staates sei, eine albanischsprachige Universität zu finanzieren. Andererseits hieß es aus Regierungskreisen gegenüber A1, in dem entsprechenden Passus des Rahmenabkommens sei von der teilweisen Finanzierung die Rede. Die Demokratische Partei der Albaner, der Partei, die der ideologische Urheber der Stoel-Universitärt (Universität von Südosteuropa, initiiert von Hans van der Stoel – MD) ist, vertritt die Auffassung, dass dieser Ansatz zu diesem Problem ungeeignet ist, da durch die Unterschrift der DUI auf der Vereinbarung das Thema politisiert werde. Die Partei von Arben Xhaferi ist der Ansicht, dass diese Vereinbarung leer ist und keinen klaren Rahmen bietet.
(Zamir Dika, Demokratische Partei der Albaner – MD) Ich fürchte, dieses Problem wird wieder einmal ungelöst bleiben.
(Bericht) Die VMRO-DPMNE hat erklärt: Wir haben unsere Politik klar gemacht, indem wir die Para-Universität Mala Recica nicht legalisiert haben, als wir an der Macht waren.
(Vlatko Gjorcev, Sprecher der VMMRO-DPMNE) Die Frage der universitären Bildung der Albaner ist mit der Stoel-Universität und der Offenheit der anderen Universitäten der Republik Mazedonien gelöst.
(Bericht) Premierminister Crvenkovski soll selbst sagen, ob er Ahmeti versprochen habe, dass diese Para-Institution in Tevovo mit staatlichem Geld finanziert werde. (MK)