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Kiew schweigt zu angeblichem Verkauf von Radarsystemen an Turkmenistan

14. Januar 2004
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Bonn, 14.1.2004, DW-RADIO / Ukrainisch

Die ukrainischen Waffenexporteure haben den Verkauf von zwei Radarsystemen vom Typ Koltschuga an Turkmenistan weder bestätigt noch dementiert. Die Gesellschaft Ukrspezeksport teilte gegenüber der Deutschen Welle mit, dass ihre Haltung von den Beziehungen zum Kunden bestimmt sei. Es berichtet Olena Hyrjanska:

Die ukrainischen Behörden haben auf die Meldungen über den Verkauf von Koltschuga-Systemen an Turkmenistan bisher nicht reagiert, deswegen ist die Summe der Lieferung noch völlig geheim. Trotz der Tatsache, dass der turkmenische Präsident Saparmurat Nijasow den Kauf der Koltschugas persönlich bekannt gegeben hatte, lehnt es die Gesellschaft Ukrspezeksport ab, dazu Stellung zu nehmen. Experten betonen, dass eine Zusammenarbeit mit Turkmenistan völlig legal sei. Der Leiter des Zentrums für Armeeforschung, Konversion und Abrüstung, Walentyn Badrak, sagte, dass dem Umfang der Waffenkäufe nach innerhalb der GUS Aschgabad gleich hinter Moskau liege. "Für die Ukraine ist dieser Markt sehr aussichtsreich", meinte der Experte. Wenn man berücksichtigt, dass Kiew jährlich bis zu 40 Milliarden Kubikmeter turkmenischen Erdgases kauft, dann erleichtert die militärische Zusammenarbeit im Werte von mehreren Dutzend Millionen Dollar die Lösung der Zahlungsmodalitäten. Mehr noch, Anfang Februar wollen die Präsidenten Turkmenistans und der Ukraine ein Abkommen über die Lieferung von Erdgas mit einer Laufzeit von 25 Jahren unterzeichnen. (MO)