KI-Technik: Revolution im Kampf gegen Waldbrände?
Bei Waldbränden ist schnelles Handeln entscheidend. Künstliche Intelligenz und moderne Technologien sollen künftig helfen. In Eberswalde in Brandenburg werden autonome Drohnen getestet - die sogar Schall einsetzen.
Neue Drohnentechnologie zur Waldbrandbekämpfung
Waldbrände stellen aufgrund der steigenden globalen Temperaturen und des Klimawandels auch in Brandenburg seit Jahren ein Problem dar. Mittels Drohnen will ein Berliner Unternehmen künftig dabei helfen, Feuer zu erkennen und zu bekämpfen. Am 27. März 2025 hob eine Drohne der "Dryad Networks GmbH" bei Eberswalde zum Jungfernflug ab.
Grüne Hoffnung mitten in Brandenburg
Wie ein überdimensionierter Golfball: Diese Installation dient als Hangar für die KI-gesteuerte "Silvaguard"-Drohne. Es ist das erste autonome, KI-basierte Drohnensystem. Ihr Entwickler hofft, dass es eines Tages neue Brände innerhalb von Minuten erkennen und löschen kann.
Technik misst Luft-Zusammensetzung
Sobald ein Sensor einen Brand im Wald ausmacht, soll die Drohne selbstständig zu dem Sensor fliegen und die Lage analysieren, so ein Unternehmenssprecher. Dank übermittelter Bilder über Größe und Standort des Feuers, kann die Feuerwehr passgenau Einsatzkräfte dorthin schicken.
Lösungsansätze für ein "unaufhaltsames" Problem
Die Waldbrände haben einen Punkt erreicht, an dem sie "im Grunde unaufhaltsam" sind, so Lindon Pronto, Experte für Waldbrandbekämpfung am Europäischen Forstinstitut. Deshalb müssten neue Maßnahmen ergriffen werden - sowohl bei der Prävention als auch der Bekämpfung von Feuern.
Schnelleres Handeln immer wichtiger
"Brände breiten sich viel schneller und aggressiver aus als in der Vergangenheit. Das bedeutet auch, dass wir schneller reagieren müssen", sagte Carsten Brinkschulte, Geschäftsführer des deutschen Unternehmens "Dryad", bei der Demonstration der Technologie der Nachrichten-Agentur AFP. Das innovative Drohnensystem wurde mit EU-Mitteln gefördert.
Mit Schallwellen Feuer ausblasen
"Dryad" hofft, dass ihre Drohne dank neuartiger Technologie Brände nicht nur erkennt - sondern auch löschen kann. Statt mit Wasser oder Löschpulver sollen Schwelbrände mit Schallkanonen gelöscht und damit die negativen Auswirkungen chemischer Löschmittel vermieden werden, so das Unternehmen. Die sogenannte Schallkanone soll niederfrequente Schallwellen abgeben, die das Feuer "ausblasen“.
Erster Einsatz außerhalb Europas
Die autonome Drohne soll 2026 auf den Markt gehen, mit einem ersten Einsatz außerhalb Europas. "Für den kommerziellen Betrieb müssen noch rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden", sagte Brinkschulte. Der europäische Einsatz ist für die kommende Jahre geplant. Bis dahin gilt es, einige technische Herausforderungen zu bewältigen.