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Kanjira trifft Geige - Indische Weltmusik in Deutschland

Charlotte Wilczok6. Juni 2011

Im Zeitalter digitaler Musik nimmt das weltweite Angebot an Cross-Over–Klängen in allen Musiksparten zu. Egal ob Fusion, Weltmusik oder New Age - in vielen Projekten vermischen sich die Elemente aus verschiedenen Kulturen, aus Tradition und Moderne.

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Spätestens seit dem Bollywood–Boom in den 90er Jahren ist das indische Gemisch aus klassischer und moderner Musik um die Welt gegangen und in populäre Kompositionen eingeflossen. Künstler wie Ravi Shankar oder Bands wie Indigo Masala machen die „Mixtur“ zu einem globalen Musikerlebnis. Wir zeigen den Deutschen Herbert Lang, der die klassische indische Musik bereits vor 30 Jahren für sich entdeckt hat und in Indien wie auch in Europa mit vielen der zeitgenössischen klassischen Musikstars Indiens aufgetreten ist. Gemeinsam versuchen sie, mit der über tausend Jahre alten karnatischen Musik den Brückenschlag zur europäischen klassischen Musik. Mitglied in Langs Ensembles ist diesmal das 20-jährige indische Violin-Wunderkind Ambi Subramaniam.

Wir treffen die Musiker auf ihrer Europatournee, während eines Zwischenstopps in München. Beim Konzert des indisch-deutschen Ensembles im Stadtmuseum hört das verzauberte Publikum eine moderne Mischung aus Jazz, Folk und traditioneller indischer Musik. Für Ambi, den Star des Abends, nur eine logische Folge der globalen Beeinflussung der unterschiedlichen Musikstile, die seit der Beatles-Ära von der indischen Musik ausgehen. Wir erfahren auch dass die indische Sarangi, ein einheimisches Saiteninstrument, schließlich von der europäischen Geige in der indischen Musik verdrängt wurde. Und wir sind dabei, wenn die indischen Musiker in einem Musikfachgeschäft bayerische Maultrommeln ausprobieren - eine Instrumentenform, die auch in Indien zur Musik gehört.