Kadetten aus ethnischen Minderheiten Mazedoniens schließen Polizeiausbildung ab

Skopje, 3.8.2003, FAKTI, alban.

Die Umsetzung des OSZE-Projekts zur Ausbildung von etwa 1000 Polizisten aus den ethnischen Minderheiten Mazedoniens hat gestern (2.8.) im Ausbildungszentrum Idrizove (Idrizovo – MD) mit der Graduierung von 350 Kadetten begonnen. Von September an wird dieses Ausbildungszentrum als Polizeiakademie fungieren. Die Ausbildung der neuen Polizei wird in Zusammenarbeit zwischen der OSZE und dem mazedonischen Innenministerium durchgeführt. Damit werden die Vorgaben des Abkommens von Ohrid erfüllt, demzufolge 1000 Polizisten aus ethnischen Minderhitzen im Innenministerium Mazedoniens beschäftigt werden sollen.

Vier Gruppen von Polizeikadetten haben bereits ein Training in der Akademie von Idrizove absolviert. Von den 350 Kadetten, die an einem dreimonatigen Kurs teilnahmen, waren 251 Albaner, 52 Mazedonier und 47 gehörten anderen ethnischen Gemeinschaften an. 51 der Absolventen waren Frauen.

Auch Angehörige der Nationalen Befreiungsarmee (UCK) gehörten zu denen, die den Kurs absolvierten. Sie waren stolz, ihn erfolgreich abgeschlossen zu haben, obgleich sie darauf achteten, keinen Erinnerungen aus der Zeit, als sie die Uniform mit dem Emblem mit dem albanischen Adler zu erzählen.

"Wir sind zufrieden, denn wir sehen die Erfüllung einer Verpflichtung für unsere ethnische Gemeinschaft, die zu diesem Staat gehört, einer Verpflichtung, die auch Teil des Abkommens von Oher (Ohrid – MD) ist, das die Beschäftigung von Albanern bei der Polizei vorsieht. Als wir in den Rängen der UCK kämpften, war unsere Moral zwar höher, aber die Lage war damals anders. Jetzt ist die Lage ruhiger, wir alle genießen die gleichen Rechte und sind stolz, so viel erreicht zu haben.", erklärte ein Albaner gegenüber FAKTI nach der Graduierungsfeier. (...) (MK)