Jugoslawisches Außenministerium protestiert gegen Bemerkungen von Erhard Busek zum künftigen Status des Kosovo
24. Juni 2002Belgrad, 21.6.2002, BETA, serb.
Das jugoslawische Außenministerium hat gegen die Erklärung von Erhard Busek, dem Koordinator für den Stabilitätspakt Südosteuropa, protestiert, es sei "nur eine Frage der Zeit, bis eine Lösung in Richtung der Unabhängigkeit des Kosovo Gestalt gewinnt". "Unabhängig von der Tatsache, dass der Stabilitätspakt für Südosteuropa als eine regionale Initiative kein direktes Mitspracherecht bei den Interpretationen des Status von Kosovo und Metohija hat, da dies unter die ausschließliche rechtliche Zuständigkeit des UN-Sicherheitsrats fällt, ist das Bundesministerium dennoch der Ansicht, dass Erhard Busek als Koordinator dieses Pakts derartige Ansichten und Vorraussagen nicht hätte verbreiten sollen, selbst wenn sie seine persönliche Ansicht widerspiegeln", so das Außenministerium.
Das jugoslawische Ministerium fügt hinzu, diese Ansicht laufe "den Bemühungen um eine weitere Festigung von Frieden und Stabilität in der Region zuwider". Das Außenministerium des Bundes erinnert daran, dass die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats eine Bestimmung über die Souveränität und territoriale Integrität der Bundesrepublik Jugoslawien enthält. "Alle UN-Mitglieder halten sich an die Bestimmungen dieser Resolution. Der UN-Sicherheitsrat hat bei mehreren Gelegenheiten in seinen Dokumenten die Position zur Souveränität und territorialen Integrität bekräftigt, und alle regionalen Organisationen halten sich daran", hob das Ministerium hervor. (MK)