Jugoslawiens Präsident Vojislav Kostunica: Meine Aussage über die Republika Srpska wurde falsch interpretiert

Belgrad, 12.9.2002, BETA, serb., aus New York

Jugoslawiens Präsident Vojislav Kostunica hat heute (12.9.) erklärt, seine Aussage über die vorübergehende Abtrennung der Republika Srpska von der Bundesrepublik Jugoslawien sei "böswillig und unrichtig" interpretiert worden. "Mein Standpunkt zum Daytoner Bosnien-Herzegowina – als einem international anerkannten, in zwei Entitäten geteilten Staat – ist hinlänglich bekannt und darüber hinaus gibt es nichts mehr zu sagen", äußerte Kostunica. Seiner Einschätzung nach stimmt sein Standpunkt mit dem Dayton-Abkommen und mit den internationalen Bemühungen überein.

Kostunica erklärte für BETA und TANJUG in New York (wo er sich bei der UN-Vollversammlung befindet – MD), seinen Standpunkt hätten "schlecht informierte und böswillige Menschen" negativ interpretiert. "Mein Standpunkt ist allgemein bekannt und dahinter stehen auch Taten. Dabei denke ich an die vielen Kontakte mit dem Präsidium Bosnien-Herzegowinas, an das trilaterale Gipfeltreffen zwischen Jugoslawien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien". "Wenn ich von einem vorübergehenden Charakter spreche, meine ich die Entwicklung der Beziehungen zwischen Jugoslawien und Bosnien-Herzegowina – und selbstverständlich sollen es auch im Einvernehmen mit dem Dayton-Abkommen die besonderen und parallelen Beziehungen der Bundesrepublik Jugoslawien mit der Republika Srpska ermöglichen, dass diese Teilung vorübergehenden Charakter hat", sagte der jugoslawische Präsident. (md)