IW: Investitionen kommen schwer in Gang
18. November 2013Nur jede dritte Firma will ihre Ausgaben erhöhen, jede sechste sogar senken, wie am Montag aus einer Umfrage des IW-Instituts unter gut 3300 Unternehmen hervorgeht. "Die Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich, die Investitionen bleiben aber schwach." Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen würden das für 2014 erwartete Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent nur in "bescheidenem Maß begünstigen", teilte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit.
"Die auch weiterhin schwache Investitionstätigkeit in Deutschland stimmt bedenklich", sagte IW-Direktor Michael Hüther. Die neue Bundesregierung müsse Mut aufbringen, das Umfeld für private und staatliche Investitionen zu verbessern.
Vorsichtiger Optimismus
Die meisten Unternehmen gehen laut Umfrage optimistisch ins neue Jahr. Rund 42 Prozent planen ihre Produktion hochzufahren und knapp 28 Prozent wollen mehr Jobs schaffen. Nur zwölf Prozent rechneten mit einer schrumpfenden Produktion und 16 Prozent peilten einen Personalabbau an. Gut die Hälfte der Unternehmen will die Beschäftigung konstant halten.
Insgesamt bewerten der Umfrage zufolge 37 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage günstiger als vor Jahresfrist. Im Frühjahr taten dies nur 28 Prozent. Zudem berichtete nur noch jede fünfte Firma von einer schlechteren Situation - und nicht mehr jede vierte wie noch vor einem halben Jahr. Die Kölner Forscher betonten: "Doch im Vergleich zu früheren Konjunkturaufschwüngen - ganz zu schweigen von wirtschaftlichen Boomphasen - fallen diese Fortschritte sehr verhalten aus." Für das laufende Jahr erwartet das Institut wie die Bundesregierung ein Wirtschaftswachstum von rund 0,5 Prozent.
zdh/uh (rtr, IW)