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Israel will in Jerusalem weiterbauen

14. Mai 2010

+++ Israels Ministerpräsident Netanjahu beharrt auf Siedlungsbau +++ Satire wird in der arabischen Welt zur Herausforderung +++

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Israels Ministerpräsident Netanjahu (Foto: ap)
Bild: picture alliance / dpa

Nur wenige Tage nach Beginn der neuen Friedensverhandlungen mit den Palästinensern ist in der israelischen Regierung eine heftige Debatte um den Haupt-Streitpunkt ausgebrochen: Darf Israel in Ostjerusalem weiter bauen oder nicht? Die USA fordern von Israel einen sofortigen Baustopp, aber die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu stellt sich nach wie vor quer: Es werde weiter gebaut, Jerusalem sei einzig und allein Stadt der Juden.

Schwierige Satire

Lustig sein, ohne angreifbar zu werden; Menschen zum Lachen bringen, ohne Staatsoberhäupter zu kritisieren; humorvoll sein, aber um ohne Bezug auf Religion zu nehmen: Vor diesen Herausforderungen stehen Kabarettisten und Karikaturisten in Ländern, in denen Satire alles andere als selbstverständlich ist. Spätestens die blutigen Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen vor einigen Jahren haben gezeigt, welcher Sprengstoff in Satire stecken kann. Und trotzdem gibt es sie: Komiker in der arabischen Welt, Menschen, die täglich den Spagat wagen zwischen kritischem Augenzwinkern und lebenswichtiger Selbstzensur.

Beispiellose Offenheit

Im Nachbarland Syrien haben Komiker jetzt einen großen Schritt gewagt: Erstmals traut sich politische Comedy auf die Bühne - und kritisiert öffentlich die wachsende Korruption im Land. Mit beispielloser Offenheit prangert das Stück Missstände an und nennt die verwickelten syrischen Minister sogar beim Namen.

Redaktion: Nicola Reyk / Anna Kuhn-Osius