Israel unterzeichnet Vereinbarung mit Mazedonien unter seinem verfassungsmäßigen Namen
9. Juli 2004Skopje, 9.7.2004, DNEVNIK, mazed.
Mazedonien hat gestern (8.7.) unter seinem verfassungsmäßigen Namen mit Israel eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Bildung unterzeichnet. Die Vereinbarung haben die mazedonische Außenministerin Ilinka Mitreva und die israelische Botschafterin in Skopje, Jaffa Ben Ari unterzeichnet. Das ist die erste bilaterale Vereinbarung, die Mazedonien unter seinem verfassungsmäßigen Namen mit Israel unterzeichnet, nachdem die Regierung in Jerusalem beschloss, ihren bisherigen Standpunkt seit der Anerkennung Mazedoniens unter der Abkürzung FYROM aufzugeben.
Der Vertreter des israelischen Außenministeriums, Marc Sofer, der bei der Unterzeichnung der Vereinbarung anwesend war, sagte, dass Israel diesen Schritt unternommen habe, weil sein Land Mazedonien und seine Annäherungsbemühungen an die NATO und die EU respektiert.
Beide Seiten haben auch noch erklärt, dass Charter-Flüge bis Ende des Monats israelische Touristen nach Mazedonien bringen werden. Die Außenministerin Ilinka Mitreva fügte hinzu, dass beide Länder dabei seien, die Visa-Regelungen bald zu liberalisieren. Mazedonien hat mittlerweile die Visumspflicht für israelische Staatsbürger abgeschafft. Skopje erwartet, dass auch Israel demnächst die Visumspflicht für mazedonische Diplomaten und Geschäftsleute sowie für Bürger abschafft.
Die israelische Firma für Nahrung "Uni-Food" soll im Laufe des Jahres eine halbe Million Dollar zur Förderung der Zusammenarbeit im Agrarsektor in Mazedonien investieren. Eine andere israelische Firma will günstige Kredite mit einem Zinssatz von drei Prozent für individuelle Landwirte zur Verfügung stellen. (...) (fp)