Indien: Aufräumen nach dem Pilgeransturm
Nach dem hinduistischen Fest Kumbh Mela begannen die Aufräumarbeiten. Laut Medienberichten waren 500 Millionen Pilger an die Flüsse Ganges und Yamuna gekommen. Dies stellte eine erhebliche Umweltbelastung dar.
Hunderte Millionen Hindus kamen
Die Kumbh Mela 2025 im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh begann am 13. Januar und endete am 26. Februar. Lokale Medien berichteten von über 500 Millionen Besuchern. Ein neuer Rekord! Während dieser Zeit tauchten die Gläubigen in den heiligen Flüssen Ganges und Yamuna unter, um sich von Sünden zu reinigen und "Moksha" (Befreiung) zu erreichen.
Mülltrennung
Die umfangreiche Reinigungsaktion läuft bereits auf Hochtouren. Beim Einsammeln der Abfälle versuchen die Helfer, den Müll zu trennen. Auch die Verschmutzung der Flüsse stellt eine große Herausforderung dar.
Wasserverschmutzung
Millionen Pilger produzierten viele Tonnen Müll. Die Ökosysteme wurden schwer belastet. Die zentrale Behörde zur Kontrolle der Umweltverschmutzung in Indien meldete Anfang Februar hohe Konzentrationen coliformer Bakterien am Zusammenfluss von Ganges und Yamuna in der Nähe der Stadt Prayagraj, wo das Fest gefeiert wurde.
Nachhaltige Pflege der Tradition?
Das Fest findet in einem 12-Jahres-Zyklus statt und dreht sich um das rituelle Bad im heiligen Fluss. Damit sollen die Sünden gewaschen und die spirituelle Erlösung erreicht werden. Kumbh Mela zieht Millionen von Gläubigen aus Indien und der ganzen Welt an. Das Bewusstsein, Tradition mit modernen Ansätzen der Nachhaltigkeit zu verknüpfen, wächst.
Freiwillige räumen auf
Viele Pilger bleiben nach dem Fest und helfen, Abfälle zu sammeln und die Spuren der Massenveranstaltung zu beseitigen. Hinduistische Tempelgemeinden fordern ihre Gläubigen auf, keine Opfergaben aus nicht abbaubaren Materialien in die Flüsse zu werfen.
Aufräumen dauert noch Wochen
Die Behörden hatten während des Festes rund 10.000 Reinigungskräfte eingesetzt, um die Sauberkeit des Geländes sicherzustellen. 150.000 mobile Toiletten standen für Notdürfte zur Verfügung. Überwachungssysteme wurden installiert, um Wildpinkeln zu kontrollieren. Dennoch wird es Wochen dauern, bis die Stadt Prayagraj so aussieht wie vor der Kumbh Mela.