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In Mazedonien gibt es schätzungsweise 600 000 Stück illegale Waffen

14. März 2003
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Skopje, 13.3.2003, VEST, mazed.

Mazedonien soll bald wie möglich mit dem Prozess zur freiwilligen Entwaffnung der Bürger, die illegale Waffen besitzen, beginnen. Die internationale Gemeinschaft soll der mazedonischen Regierung auf diesem Weg helfen, wurde gestern (12.3.) auf dem ersten Treffen der Nichtregierungsorganisation für die Rechte der Frauen, der Kinder und für Umweltschutz, das unter Schirmherrschaft der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung in Skopje stattfand, betont.

In Mazedonien gebe es nach Schätzung dieser Organisation etwa 600 000 Stück illegaler Waffen. Ein Großteil davon wurde aus Albanien gebracht, nach der dortigen Unruhen 1997, und der Rest ist eine Folge der Kosovo-Krise und des bewaffneten Kampfes im Lande. Durch den NATO-Programm zur Einsammlung von UCK-Waffen, bekannt unter der Namen "Notwendige Ernte", wurden nur 3 000 Stück eingesammelt. (...)

Vorschläge zur Waffeneinsammlung gibt es genügend. Auf dem Treffen wurde gefordert, dass die Vereinigten Staaten und die Europäische Union, NATO, die Vereinten Nationen und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sich mehr mit konkreten Projekten zur Entwaffnung einmischen sollen. Anderseits sollen die Nichtregierungsorganisation zwischen den Institutionen, die das Gesetz zur Entwaffnung bringen und umsetzen sollen, und den Personen, die illegale Waffen besitzen, vermitteln. Andere sind der Meinung, dass man den Leuten in den Gebieten mit meisten Waffen mit Modernisierung der unterentwickelten Infrastruktur oder mit Bau von Industriekapazitäten entgegen kommen sollte.

Dieses Model der UN-Programms für Entwicklung UNDP hat gute Erfolge in Albanien gezeigt. 1998 wurden etwa 80 000 illegale Waffen gesammelt und vernichtet. Die anderen Modelle in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Montenegro waren leider nicht zu erfolgreich. (fp)