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In Mazedonien erschossene Pakistani werden in ihre Heimat überführt

4. September 2002

– Offiziell sind sie noch immer Al-Quaida-Terroristen

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Skopje, 4.9.2002, UTRINSKI VESNIK, mazed.

Die sechs Pakistani und der Inder, die am 2. März von der mazedonischen Polizei in der Nähe von Skopje erschossen wurden, werden heute (4.9.) in ihre Heimat überführt. Die sterblichen Überreste der Getöteten, die sechs Monate in den Kühlräumen des Friedhofs in Skopje aufbewahrt und von den Angehörigen identifiziert wurden, werden heute am Flughafen in Skopje von einem Vertreter der pakistanischen Botschaft in Istanbul übernommen. In Skopje bleiben nur die sterblichen Überreste des getöteten Inders, da sich für ihn kein Angehöriger gemeldet hat.

Die mazedonische Polizei behauptet noch immer, dass die Getöteten Mitglieder des "Al-Qaida-Terrornetzes gewesen seien und in Mazedonien eingedrungen waren, um hier Terroranschläge zu verüben. Die Behauptungen wurden bis heute nicht bewiesen. (...)

Die sechs Pakistani und der Inder waren keine Al-Qaida-Terroristen, wie es die mazedonische Seite durch ihren Innenminister Boskovski offiziell darstellt, sondern bettelarme Leute, die monatelang teilweise zu Fuß nach ihren Familienagehörigen in Griechenland gesucht haben (...), schreibt in ihrer Mai-Ausgabe die griechische Zeitung "Eleftherotypia". (...)

Gleiches behauptete auch in ihre Juni-Ausgabe die pakistanische englischsprachige Zeitung "Herald". Das Blatt schreibt, die Waffen, die bei den Getöteten gefunden wurden, seien neu und unbenutzt gewesen, was für die Zeitung ein Indiz ist, dass sie nachträglich dorthin geschafft wurden. Die angeblichen Geheimpläne in arabischer Schrift waren nur Koran-Taschenausgaben, die fast jeder Pakistani bei sich trägt, fügt das Blatt hinzu. (...) (fp)