Immer mehr Mazedonier von der Regierung enttäuscht
25. Juni 2003Skopje, 25.6.2003, DNEVNIK, mazed.
Die Bürger Mazedoniens glauben immer weniger der Regierung von Premierminister Branko Crvenkovski und haben außerdem auch die Hoffnung verloren, dass es im wirtschaftlichen Bereich und im täglichen Leben besser wird. Dies ist ein Teil der Ergebnisse einer Umfrage des amerikanischen Internationalen Republikanischen Instituts IRI, die gestern (24.6.) veröffentlicht wurden.
Das regierende Sozialdemokratische Bündnis für Mazedonien SDSM hat binnen zwei Monaten neun Prozent der Wählerstimmen eingebüßt. Die Befragten sagen, dass die Regierung viel schlechter als erwartet sei. Erhöht hat sich auch die Zahl der Bürger, die meinen, dass der Staat in eine falsche Richtung geht. Im April dieses Jahres waren es 40 Prozent, jetzt sind es 45 Prozent.
Laut der Umfrage, die zwischen dem 6. und 12. Juni durchgeführt wurde, hat sich auch die Zahl derjenigen erhöht, die die Anstrengungen der Regierung in der Wirtschaft pessimistisch beurteilen - vor der Befragung waren es 29 Prozent und danach 34 Prozent. (...)
Die Bürger kritisieren die Politiker auch dafür, dass sie immer weniger über die Arbeitslosigkeit und über die Verbesserung des Lebensstandards sprechen. Gleich geblieben wie vor zwei Monaten ist die Zahl derjenigen, die meinen, dass die Senkung der Steuern auch den Etat der privaten Haushalte verbessern würde.(...)
Die Wähler sympathisieren am stärksten mit der Partei SDSM vor der größten Oppositionspartei VMRO-DPMNE (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit – MD). Würden schon heute Wahlen stattfinden, würden 22 Prozent die SDSM wählen, neun Prozent VMRO-DPMNE, acht Prozent die Demokratische Union für Integration DUI, ein Prozent die Liberaldemokratische Partei LDP, die Demokratische Partei DP und die Sozialisten SP. Die anderen zwei albanischen Parteien, die Demokratische Partei der Albaner DPA würde drei Prozent und die Prosperitätspartei PDP ein Prozent der Stimmen erhalten. (...) (fp)