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Immer mehr Bulgaren suchen ihr Glück im Ausland

30. Juli 2003

- Die wenigsten aber wollen für immer dort bleiben

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Sofia, 30.7.2003, 1238 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch

Eine jüngste Umfrage hat ergeben, dass trotz der allgemeinen negativen Haltung, dass man in Bulgarien kaum Entwicklungschancen sieht, zunehmend mehr Eltern ihren Kindern empfehlen, dennoch in Bulgarien zu bleiben. Im Jahr 2000 gaben diese Empfehlung lediglich ein Drittel der Befragten, heute beträgt ihr Anteil 55 Prozent. Das wird von der Zeitung "Dnevnik" als ein Beweis für die Soziale und wirtschaftliche Stabilisierung im Land interpretiert. Das Verlassen des Landes wird von den Befragten so gesehen: Die einen betrachten es als negativ, da unser Land auf diese Weise seine besten Nachwuchsspezialisten verliert; andere meinen, dass das Auftreten von begabten Bulgaren im Ausland das Ansehen unseres Landes hebt und sie Erfahrungen sammeln, die sie eines Tages zu Hause umsetzen können.

Derzeit sagt die Statistik aus, dass jede fünfte Familie ein Mitglied im Ausland hat, das entweder dort arbeitet oder studiert. Weniger als ein Drittel der Bulgaren im Ausland haben dort ihren ständigen Wohnsitz, der Rest geht einer Saisonarbeit nach oder hat einen auf einige Jahre beschränkten Aufenthalt. Die meisten suchen im Ausland nach besseren Entwicklungschancen und höherer Bezahlung. Viele wollen damit auch ihre Familien zu Hause finanziell unterstützen. Es überwiegt aber die Haltung, nur befristet im Ausland zu arbeiten. Die wenigsten wollen für immer dort bleiben. Die Zeitung "Dnevnik" äußert die Ansicht, dass im Zuge der Globalisierung immer mehr Bulgaren auf dem internationalen Arbeitsmarkt ihre Kräfte messen werden, sowohl in hoch- als auch in niedrig qualifizierten Berufen. (fp)